
Seit 1986 lebt die Menschheit über ihre Verhältnisse. Die Erde benötigt seither fast als ein Jahr und vier Monate, um wiederherzustellen, was in einem Jahr an natürlichen Ressourcen verbraucht und an Umweltzerstörung und -verschmutzung angerichtet wird. Nach dem 1990 an der University of British Columbia entwickelten Konzept des “ökologischen Fußabdrucks” ist die Menschheit in diesem Jahr ab dem 25. September in den Miesen.

Das Global Footprint Network misst den Bedarf an Acker- und Weideland, Wäldern und Fisch und den Landverbrauch für die Infrastruktur. Dieser Bedarf wird der weltweiten Kapazität der Ökosysteme gegenübergestellt, Ressourcen aufzubauen und Müll aufzunehmen. Den größten Anteil an der ökologischen Überschuldung hat Greenpeace zufolge der weltweite CO2-Ausstoß durch die Nutzung fossiler Energien, die Abholzung von Urwäldern und der Verkehr. Seit 1986 überschreitet der jährliche Bedarf die vorhandenen Kapazitäten. Seitdem tritt - mit Ausnahme dieses Jahres - der Tag der ökologischen Überschuldung jedes Jahr früher ein.

Beim ökologischen Fussabdruck sind die Entwicklungsländer die "Reichen"
“Das nächste Quartal leben wir wieder auf Pump”, erklärte Jürgen Knirsch, Greenpeace-Experte für nachhaltigen Konsum. Wir handeln als hätten wir 1,4 Erden und nicht nur eine. Bei einem Unternehmen, das tief in den roten Zahlen steckt, werden Kosten eingespart, um eine Insolvenz zu verhindern. Genauso müssten wir mit dem Naturkapital der Erde verfahren: Der Verbrauch an natürlichen Ressourcen muss verringert werden, bevor es zu spät ist .“
Grafik: www.footprintnetwork.org