au_100Berlin (epo.de). - Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) verdoppelt seine Hilfen für die Afrikanische Union (AU), um die Eigenverantwortung Afrikas zu stärken. Die AU erhalte von Deutschland 30 Millionen Euro, insbesondere für Beratungsleistungen, teilte das BMZ am Donnerstag in Berlin mit. Afrika benötige starke panafrikanische Institutionen, um die Entwicklung des Kontinents in die eigenen Hände nehmen zu können.

Die Verdoppelung der Unterstützung für die AU ist das Ergebnis von Regierungsverhandlungen, die jetzt in Addis Abeba zu Ende gingen. Nach Angaben des BMZ soll insbesondere die Zusammenarbeit in den "politisch sensiblen Bereichen" Frieden und Sicherheit sowie Demokratieförderung und Menschenrechte verstärkt werden. Letzteres bilde mit 16 Millionen Euro den Schwerpunkt der diesjährigen Zusagen. Die Afrikanische Union solle damit bei ihren Anstrengungen zur Entwicklung einer programmatischen Ausrichtung in diesen Bereichen unterstützt werden.

Als Reaktion auf die AU-Deklaration von 2008 zur Verstärkung der regionalpolitischen Anstrengungen im Wassersektor will das BMZ erstmals auch im Bereich regionale und panafrikanische Wasserpolitik mit der AU zusammenarbeiten. "Deutschland verfügt als größter bilateraler Geber im Wassersektor in Subsahara-Afrika über langjährige Erfahrungen und ausgewiesene afrikaspezifische Expertise", erklärte das BMZ.

Neu aufgenommen wurde dem BMZ zufolge auch die Zusammenarbeit im Bereich regionaler Investitionen. Hierfür sollen zehn Millionen Euro verwendet werden. Ziel sei die Förderung der grenzüberschreitenden Infrastruktur, die eine wesentliche Voraussetzung für wirtschaftliche Integration, Handel und Wachstum bilde. Ohne Integration bliebe der Kontinent fragmentiert, mit kleinen Märkten, die weder wettbewerbsfähig seien noch Investoren anziehen könnten, so das BMZ.

Bei den diesjährigen Regierungsverhandlungen seien auch "sensible Bereiche wie Good Governance" nicht ausgespart worden, betonte das BMZ. Beide Seiten hielten es auch für notwendig, dass die Stimme Afrikas in globalen Prozessen besser gehört werden muss, insbesondere in den kommenden G20-Prozessen.

www.bmz.de

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