wfdBerlin (epo.de). - Als sich die Bundesrepublik nach dem 2. Weltkrieg wieder bewaffnete und die Wehrpflicht einführte, hielten die Gründer des Weltfriedensdienstes (WFD) dem eine Idee entgegen: "Friedensdienst statt Kriegsdienst". Exakt vor 50 Jahren, am 21. Dezember 1959, wurde mit dem WFD eine Struktur geschaffen, die Friedenseinsätze organisierte. Heute gehört der WFD zu den sieben von der Bundesregierung anerkannten Entsendediensten der Entwicklungszusammenarbeit und vermittelt Fachkräfte in derzeit 17 Projekte in Afrika, Lateinamerika und in Palästina.

In den 1990ern Jahren engagierte sich der WFD im Kampf gegen die Apartheid in Südafrika mit öffentlichkeitswirksamen Aktionen vor Banken und mit Kampagnen zur Sensibilisierung der deutschen Öffentlichkeit. Heute unterstützt er im südlichen Afrika Partner, die sich für Versöhnung, Demokratie und Menschenrechte einsetzen.


Bildungsarbeit in Deutschland und politisches Eintreten für die Belange ausgegrenzter Gruppen im Süden prägen das Profil des WFD. Bundesweit arbeitet der WFD mit ca. 60 Partnerschaftsgruppen zusammen. Die WFD-Schüleraktion work4peace (www.work-for-peace.de) bietet jungen Menschen die Möglichkeit, etwas Handfestes für SchülerInnen in armen Ländern zu tun und Verständnis für deren Lebenswelt zu entwickeln.

In Kooperation mit dem Berliner Bildungssenat wurden die Bertha-von-Suttner-Oberschule, die Flatow-Oberschule, die Nelson-Mandela-Schule und die BIP-Kreativitätsgrundschule mit dem Titel "Friedensschule" ausgezeichnet. Dem Otto-Nagel-Gymnasium wurde diese Auszeichnung in diesem Jahr verliehen.

Der WFD gehört darüber hinaus zu den Gründungsorganisationen des Zivilen Friedensdienstes, einem von der Bundesregierung finanziell geförderten Programm zum Einsatz speziell ausgebildeter Fachkräfte in der Konfliktprävention und zur Konfliktnacharbeit. So organisiert der WFD in Burundi erfolgreich Versöhnungsgespräche verfeindeter Angehöriger unterschiedlicher Ethnien.

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