tdhlogoOsnabrück (epo.de). - Zum fünften Jahrestag des verheerenden Tsunami in Asien hat das entwicklungspolitische Kinderhilfswerk terre des hommes am Mittwoch in Osnabrück eine positive Bilanz seiner Hilfsmaßnahmen gezogen. Insgesamt konnte die Organisation mehr als zwölf Millionen Euro für den Wiederaufbau zur Verfügung stellen. Der Schwerpunkt der Hilfe lag vor allem in den Krisengebieten in Indien und in der indonesischen Provinz Aceh.

"Der Tsunami hat die Existenz vieler Menschen zerstört. Doch hat die Katastrophe auch gezeigt, was die weltweite Hilfsbereitschaft zu leisten vermag", sagte terre des hommes-Sprecher Michael Heuer. Fünf Jahre nach der Flutwelle sei die Infrastruktur in vielen Regionen besser als vor dem Tsunami. Neben dem Bau von Häusern und Straßen sei auch viel in den Ausbau medizinischer Einrichtungen und Trinkwasserleitungen investiert worden. Profitiert hätten auch viele Kinder, die nun zum Beispiel regelmäßig zur Schule gehen könnten.

Obwohl der Wiederaufbau in den Regionen weitestgehend abgeschlossen ist, arbeitet die Kinderhilfsorganisation weiterhin vor Ort. Unterstützt werden unter anderem Programme für Kinder, die noch immer unter dem Trauma der Katastrophe leiden. Außerdem engagiert sich die Organisation mit Dorfentwicklungsprogrammen sowie Präventionsmaßnahmen zum Küsten- und Katastrophenschutz.

"Dank unserer Projektpartner vor Ort", so Heuer, "konnten wir sofort nach dem Tsunami erste Nothilfemaßnahmen einleiten. Danach haben wir den Wiederaufbau der Dörfer unterstützt. Heute können wieder viele Familien vom Fischfang leben". In anderen Regionen hätten Dörfer aus Sicherheitsgründen an anderer Stelle neu errichtet werden müssen. Auch hier habe terre des hommes den Menschen beim Aufbau einer neuen Existenz geholfen. Noch immer betreue man Kinder, die unter den psychischen Folgen der Katastrophe leiden würden. Nach Auffassung von terre des hommes macht das Engagement deutlich, wie wichtig die Verknüpfung von Soforthilfemaßnahmen und langfristiger Entwicklungsarbeit ist.

Terre des hommes entsendet grundsätzlich keine eigenen Helfer in Krisenregionen, sondern stützt sich ausschließlich auf einheimische Partner, die die regionalen Bedingungen kennen und das Vertrauen der Bevölkerung genießen. Dieses Prinzip hat sich nach Auffassung von Heuer bei den Hilfsmaßnahmen in den Tsunamigebieten bewährt und wesentlich zum Erfolg der Programme beigetragen.

Terre des hommes befürchtet, dass sich schwere Katastrophen aufgrund der Klimaveränderungen in den kommenden Jahrzehnten häufen könnten. Hierauf seien die Hilfswerke und die internationale Gemeinschaft nicht vorbereitet. Gefordert sei hier die Politik, die es aber auf dem jüngsten Weltklimagipfel versäumt habe, bindende Entscheidungen gegen die Erderwärmung zu treffen.

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