duh_klimahauptstadt_150Radolfzell (epo.de). - Kommunen in Deutschland können sich noch bis zum 30. April um den Titel "Bundeshauptstadt im Klimaschutz 2010" bewerben und damit bundesweit zeigen, wie sie der Herausforderung Klimawandel begegnen. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) zeichnet auch in diesem Jahr wieder Städte und Gemeinden für ihr besonderes Engagement im kommunalen Klimaschutz aus. Die Siegerkommune erhält eine Photovoltaikanlage.

Die DUH bewertet anhand eines Fragebogens das Energiesparen der Kommunen, umweltfreundliche Informationstechnologie (Green IT) und energieeffizientes Büro, Energieerzeugung, kommunale Verkehrspolitik, Siedlungsgestaltung sowie Öffentlichkeitsarbeit und Finanzierung. 
"Unser Wettbewerb 2009 für kleinere Kommunen bis 20.000 Einwohner hat gezeigt, dass die Kommunen das Thema 'Klimaschutz' sehr ausführlich diskutieren, anpacken und umsetzen", stellte Robert Spreter, Leiter des Bereichs Kommunaler Umweltschutz bei der DUH, fest. "Die Zukunft der Energieversorgung in der Gemeinde und eine klimafreundliche Kommunalpolitik interessieren immer mehr Bürgerinnen und Bürger. Wir hoffen deswegen, dass uns wieder viele Kommunen innovative Lösungen für wirkungsvollen Klimaschutz schicken, die wir dann deutschlandweit zum Nachahmen bekannt machen", sagte Spreter.



Neu ist ein Sachpreis für die Gewinnerkommune. Die "Bundeshauptstadt im Klimaschutz 2010" erhält eine schlüsselfertige Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 30 Kilowatt, die die First Solar GmbH zur Verfügung stellt. Der Ertrag aus der Stromproduktion kommt dem Gewinner 20 Jahre lang zugute und soll  zweckgebunden für den kommunalen Klimaschutz eingesetzt werden. 
Neben First Solar fördern die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) und die Klimaschutzinitiative CO2NTRA der SAINT-GOBAIN ISOVER G+H AG den Wettbewerb.

Einen besonderen Schwerpunkt legt die DUH in diesem Wettbewerbsjahr auf Green IT, die energieeffiziente Informations- und Kommunikationstechnologie. In vielen Kommunen wächst der Stromverbrauch aufgrund des verstärkten Einsatzes von Computern und Informationstechnik stetig, so dass eine Effizienzsteigerung die Klimabilanz einer Kommune entlastet. Der effiziente Energie- und Materialeinsatz von Informationstechnik wird daher im Wettbewerb besonders belohnt. Für sehr ambitionierte Green IT-Projekte vergibt die DUH in diesem Jahr drei Sonderpreise.

Schirmherr des Wettbewerbs "Bundeshauptstadt im Klimaschutz 2010" ist wie bereits im vergangenen Jahr der Klimaforscher Prof. Dr. Mojib Latif. Latif fordert die Kommunen auf, mutig voran zu gehen und den Klimaschutz ganz oben auf der kommunalpolitischen Agenda anzusiedeln. Da sich die Entwicklungen im Zuge der Klimaänderung teils rasanter vollziehen, als bisher angenommen, müssten Kommunen jetzt handeln. "Die Ergebnisse des letztjährigen Wettbewerbs der Deutschen Umwelthilfe haben Mut gemacht und gezeigt, dass das Thema in den Kommunen präsent ist. Angesichts der Kürze der Zeit, die der Menschheit noch bleibt, um irreversible Klimaänderungen zu vermeiden, müssen jedoch auch Städte und Gemeinden ihre Anstrengungen weiter verstärken", mahnt Professor Latif.



Bis Ende April haben Städte und Gemeinden Zeit, ihr Engagement, ihre gezielten Maßnahmen und vorbildlichen Projekte zu dokumentieren und bei der DUH einzureichen. Nach Abschluss des Wettbewerbs werden nachahmenswerte Konzepte in einer Broschüre und in regionalen Workshops bundesweit bekannt gemacht.



www.klimaschutzkommune.de

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