ketsanaBerlin (epo.de). - Auch hundert Tage nach dem Wirbelsturm "Ketsana" leben Zehntausende Opfer auf den Philippinen noch immer in Notlagern. Bis heute stehe das Wasser in manchen Gebieten immer noch in den Häusern, berichtete das Deutsche Rote Kreuz am Dienstag in Berlin. Das DRK setzt die Hilfe in dem Katastrophengebiet fort. Durch den Wirbelsturm waren im Herbst 2009 mehr als 900 Menschen getötet worden.

"Bisher sind keine Seuchen ausgebrochen. Das ist ein gutes Zeichen", erklärte Emilio Teijeira, Leiter der DRK-Projekte auf den Philippinen. "Aber drei Monate in einem Notlager zu verbringen, bedeutet eine schwere Belastung. Die Menschen wissen nicht, wann sie endlich nach Hause zurückkehren können."

Das Deutsche Rote Kreuz betreibt intensive Seuchenvorsorge in den Notlagern, damit auf dem engen Raum keine Krankheiten ausbrechen. Hilfsgüter wie Seife, Waschmittel, Handtücher und Windeln werden den Familien zur Verfügung gestellt. Die Menschen werden über die wichtigsten Schutzmaßnahmen wie Wasser abkochen und Hände waschen aufgeklärt.

Der Wirbelsturm "Ketsana" zog im September 2009 über die Philippinen und weiter nach Vietnam und Kambodscha. Am 30.9 und am 1.10. erschütterten zudem zwei Erdbeben die indonesische Insel Sumatra.

Seit diesen Naturkatastrophen hat das DRK zusammen mit den nationalen Rotkreuzgesellschaften Not- und Wiederaufbauhilfe im Wert von mehr als 2,4 Millionen Euro geleistet. Private Spenden sowie die Unterstützung der EU und der deutschen Bundesregierung haben dies dem DRK zufolge möglich gemacht.

Durch Schulungen und die Einrichtung von Schutzräumen wird die Bevölkerung auf Naturkatastrophen vorbereitet, die in dieser Region besonders häufig sind. Für schnelle Nothilfe hält das DRK in einem Lagerhaus in Kuala Lumpur ständig Plastikplanen, Wasserkanister, Moskitonetze, Küchenausrüstung und Werkzeug für Notunterkünfte bereit.

Foto: Wirbelsturm Ketsana über Manila © Wikimedia Commons

www.drk.de

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