namibia_zementwerk_150Windhuk/Berlin (epo.de). - Deutschland will die namibische Regierung auch weiterhin bei der Verbesserung wirtschaftlicher Rahmenbedingungen unterstützen und so weiteren Investitionen den Weg bereiten. Das kündigte Entwicklungsminister Dirk Niebel (FDP) am Donnerstag anlässlich der Eröffnung des namibisch-deutschen Zementwerks "Ohorongo Cement" in Otavi an. Niebel befindet sich derzeit auf einer dreitägigen Reise durch Namibia.

Der Bau des Zementwerks wurde von der Deutschen Investitions- und Entwicklungsgesellschaft (DEG), der European Investment Bank (EIB) und von südafrikanischen Banken unterstützt. Es stehe modell- und beispielhaft für weitere anzustrebende Public Private Development Partnership-Vorhaben, teilte das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) mit. Das Werk soll jährlich rund 700.000 Tonnen Zement produzieren, die Hälfte davon für den Export insbesondere nach Angola und Botswana.

Niebel zeigte sich beeindruckt vom Pionier- und Unternehmergeist des Familienunternehmens Schwenk Zement KG, das mit der größten deutschen Direktinvestition in Namibia seit der Unabhängigkeit des Landes vor 20 Jahren 300 direkte und 2.000 indirekte Arbeitsplätze schaffen will. "Die Schwenk Zement KG bereichert die enge Zusammenarbeit unserer beiden Länder nun um ein bemerkenswertes Projekt. Es wird hohe Steuereinnahmen generieren und die Wirtschaft diversifizieren. Es wird Namibia zu einem Zement-Exporteur machen und damit neue wirtschaftliche Möglichkeiten eröffnen", sagte Niebel.

Die deutsche Entwicklungszusammenarbeit steht unter dem Motto "Hilfe zur Selbsthilfe" und möchte dazu beitragen, dass Menschen aus eigener Kraft ihren Lebensunterhalt erwirtschaften. Der Privatsektor und insbesondere Kleine und Mittlere Unternehmen sowie Mikrokreditprogramme seien hierfür ein wichtiger Motor, erklärte das BMZ.

Sowohl Parlamentspräsident Theo-Ben Gurirab wie auch Premierminister Nahas Angula zeigten bei Gesprächen mit Niebel in der Hauptstadt Windhuk großes Interesse an deutschen Direktinvestitionen in Namibia, weil durch nachhaltige wirtschaftliche Zusammenarbeit entwicklungspolitische Ziele noch besser erreicht werden könnten.

Anlässlich eines Empfangs in der Residenz des deutschen Botschafters in Windhuk traf Niebel neben hochrangigen Vertretern der Regierung auch zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter der Oppositionsparteien, der Kirchen, der Wirtschaft, von Nichtregierungsorganisationen, der politischen Stiftungen und der deutschsprachigen Community. Zum Abschluss seiner Gespräche wird Niebel am Freitag mit dem Staatspräsidenten Hifikepunye Pohamba zusammentreffen.

www.bmz.de
www.ohorongo-cement.com