Genf (epo.de). - Die Entwicklungsländer sollten angesichts der Finanz- und Wirtschaftskrise und des Klimawandels auf "grünes Wachstum" setzen, empfiehlt die UN-Konferenz über Handel und Entwicklung (UNCTAD) in einem neuen Bericht. Mit der richtigen Strategie und entsprechenden Anreizen könnten auch mit den vorhandenen Technologien beträchtliche Fortschritte erzielt werden, so UNCTADs "Trade and Environment Review 2009/2010".
Die Regierungen der Entwicklungsländer sollten in der gegenwärtigen Wirtschaftskrise nicht den Gürtel enger schnallen, sondern ihre Ressourcen auf ein Wirtschaftswachstum lenken, das ökonomisch effizienter, sozialer und umweltfreundlicher und damit langfristig tragfähiger sei, heißt es in dem Bericht. Viel könne allein schon durch mehr Energie-Effizienz, eine nachhaltigere Landwirtschaft und die Nutzung erneuerbarer Energie im ländlichen Raum erreicht werden. Weil dadurch auch Geld gespart werde, könnten sich die Investitionen schnell lohnen.
Die Umstellung auf ein "grünes Wachstum" könne auch Arbeitsplätze schaffen, so der Bericht. Voraussetzung dafür sei, dass die Regierungen "Marktbarrieren eleminieren", die Investitionen in diesen Bereich behinderten.
Als Beispiel für "grüne" Wachstumsmöglichkeiten nennt der UNCTAD-Bericht die Verbesserung der Energieeffizenz durch die Nutzung besserer Bautechnologien. Dabei könne auf lokal vorhandene Baumaterialien zurückgegriffen werden. Die Einsparung von Energie zahle sich durch geringere Energiekosten aus und werde positive Beschäftigungseffekte bei örtlichen Firmen nach sich ziehen. Energieeffizienz-Programme seien deshalb besonders für arme Regionen und solche mit hoher Arbeitslosigkeit lohnend.
Ähnliche Möglichkeiten sieht der Bericht im Bereich der nachhaltigen Landwirtschaft. Biologische Anbaumethoden und weniger Dünger- und Pestizideinsatz nützten nicht nur der Umwelt, sondern auch der kleinbäuerlichen Landwirtschaft, die die Mehrheit der Produzenten in den Entwicklungländern stellt. Im Gegensatz zu den Industriestaaten könnten die Ernteerträge in Entwicklungsländern durch die Umstellung auf biologische Landwirtschaft in der Regel sogar gesteigert werden, so der Bericht.
UNCTAD verweist auch auf das Beispiel von Grameen Shakti, einem Programm der Grameen-Bank in Bangladesch. Es habe mehr als zwei Millionen Menschen in 40.000 Dörfern zu erneuerbarer Energie verholfen, indem durch Mikrokredite Solar- und Biogasanlagen finanziert wurden.
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🧮 costs of war
"Over 940,000 people have died in the post-9/11 wars due to direct war violence."
"An estimated 3.6-3.8 million people have died indirectly in post-9/11 war zones, bringing the total death toll to at least 4.5-4.7 million and counting."
"U.S. Budgetary Costs of Post-9/11 Wars Through FY2022: $8 Trillion"