berliner_afrikakonf_200Berlin (epo.de). - Die Kampagne "125 Jahre Berliner Afrika-Konferenz" hat in den vergangenen drei Monaten mit über 50 Veranstaltungen an die Aufteilung Afrikas unter den europäischen Kolonialmächten vor 125 Jahren erinnert. Am 27. Februar findet die Kampagne in Berlin mit einem Gedenkmarsch und einem Festakt zur Umbenennung des Berliner Gröbenufers in May-Ayim-Ufer ihren Abschluss.

Die Kampagne "125 Jahre Berliner Afrika-Konferenz – erinnern, aufarbeiten, wiedergutmachen" wird von einem bundesweiten Bündnis von mehr als 75 Organisationen der Zivilgesellschaft, von Parteien, Gewerkschaften, Kirchen und Prominenten getragen. Das Kampagnenbündnis fordert "die kritische Aufarbeitung der Verbrechen des deutschen Kolonialismus und Rassismus" sowie konkrete Maßnahmen zu ihrer Wiedergutmachung.

Nach mehr als 50 Veranstaltungen findet die Kampagne am 27. Februar 2010, 125 Jahre nach dem Ende der sogenannten Afrika- oder Kongokonferenz, in Berlin mit zwei Veranstaltungen ihren Abschluss:

Umbenennung des Gröbenufers in May-Ayim-Ufer (11-13 Uhr)

Bei einem gemeinsamen Festakt mit dem Bürgermeister von Friedrichshain-Kreuzberg, Franz Schulz, Weggefährtinnen von May Ayim und Vertreter/innen der Zivilgesellschaft werden die neuen Straßenschilder am May-Ayim-Ufer in Kreuzberg enthüllt. Die Umbenennung ist ein Signal für einen neuen Umgang mit Berlins kolonialer Vergangenheit: In Zukunft werde nicht mehr der für Kurbrandenburgs Sklavenhandel mitverantwortliche Otto Friedrich von der Gröben, sondern die afrodeutsche Wissenschaftlerin und Dichterin May Ayim (1960–1996) geehrt, so die Kampagne. May Ayim wandte sich gegen den fortbestehenden Rassismus in Deutschland und machte immer wieder auf die unaufgearbeitete koloniale Vergangenheit aufmerksam. Die Feier findet statt im Zelt des Zirkus Cabuwazi, Gröbenufer 2, Berlin, U-Bhf. Schlesisches Tor.

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Gedenkmarsch für die Opfer von Sklaverei und Kolonialismus (13-15 Uhr)

Im Anschluss findet der traditionelle Gedenkmarsch des Komitees für ein afrikanisches Denkmal in Berlin (KADIB) statt, der an die Opfer von Sklaverei, Sklavenhandel, Kolonialismus und rassistischer Gewalt erinnern soll. Er geht vom Gröbenufer (dann: May-Ayim-Ufer) zur Gedenktafel für die Berliner Afrika-Konferenz in der Wilhelmstraße 92. KADIB und die Kampagne "125 Jahre Berliner Afrika-Konferenz" verleihen damit ihren gemeinsamen Forderungen und speziell der nach einem zentralen Berliner Mahnmal für die Opfer des deutschen Kolonialsimus/Rassismus Nachdruck.

www.berliner-afrika-konferenz.de

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