
Dem Bericht zufolge sollten die Europäische Investitionsbank (EIB), die Londoner Osteuropabank und der neue diplomatische Dienst der EU-Kommission ihre Finanzhilfen in eine neue "Europäische Bank für Zusammenarbeit und Entwicklung" einbringen. Die EU liege bei der Entwicklungshilfe weltweit an der Spitze, erklärte Camdessus. Die EU-Hilfen würden jedoch von vielen unterschiedlichen Stellen vergeben und seien deshalb in der Öffentlichkeit kaum bekannt.
"Die europäische Entwicklungshilfe muss schlagkräftiger und sichtbarer werden", sagte Camdessus dem Handelsblatt. "Dieses Ziel können wir erreichen, indem wir alle externen Finanzhilfen in einer Entwicklungsbank zusammenführen." Aufgrund der Finanzkrise und der hohen staatlichen Defizite würden die Mittel für Entwicklungsländer knapper, so Camdessus. Um so wichtiger sei es, sie effektiv einzusetzen.
Camdessus rechnet damit, dass eine Fusion der Entwicklungshilfe in der EU auf "erhebliche bürokratische Widerstände" stoßen werde. Der politische Wille zu einer Reform der Entwicklungshilfe sei jedoch erkennbar.
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