pro_wildlifeDoha (epo.de). - Die Konferenz des Washingtoner Artenschutz-Abkommens (CITES) hat am Montag den von Tansania und Sambia beantragten Verkauf von 111 Tonnen Elfenbein ebenso abgelehnt wie den Antrag der beiden Länder, ihre Elefantenbestände in Anhang II der CITES-Anhänge herunterzustufen.

"Heute war ein großer Tag für die Elefanten. Zum ersten Mal seit 1997 fiel bei CITES eine Entscheidung zugunsten der grauen Riesen“, freute sich Daniela Freyer, die für Pro Wildlife an der Konferenz teilnimmt. "Endlich konnte sich die Afrikanische Koalition aus 26 Staaten durchsetzen, die den Elfenbeinhandel ablehnt."

Nach Schätzungen von Pro Wildlife wurden allein im letzten Jahr 38.000 Elefanten gewildert. Ein von 26 afrikanischen Ländern gefordertes Handelsmoratorium für 20 Jahre scheiterte unter anderem am Widerstand der EU.

Der Antrag Tansanias auf Herabstufung und Elfenbeinhandel wurde jetzt in Doha mit 59 Ja- zu 50-Nein-Stimmen abgelehnt. Sambia zog am Nachmittag seinen Antrag auf Elfenbeinverkauf zurück und ließ nur über die Herabstufung seiner Elefanten abstimmen. Dieser Antrag scheiterte mit 55 Ja- zu 36 Nein-Stimmen bei 40 Enthaltungen an der erforderlichen Zweidrittelmehrheit. Beide Anträge müssen von der Vollversammlung noch bestätigt werden.



Recherchen von Pro Wildlife zufolge wurden allein 2009 mindestens 25.200 Kilo Elfenbein beschlagnahmt. Mehr als die Hälfte davon kam aus Tansania. Experten von Interpol gehen davon aus, dass nur zehn Prozent des geschmuggelten Elfenbeins entdeckt wird. "Wir schätzen, dass allein im letzten Jahr 38.000 Elefanten getötet wurden, um den Schwarzmarkt vor allem in Asien zu versorgen. Erst vor kurzem beschlagnahmten Zollbeamte in Bangkok zwei Tonnen Elfenbein auf dem Weg nach China", berichtete Freyer.

www.cites.org
www.prowildlife.de

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