caritasBerlin (epo.de). - Nach dem schweren Erdbeben im Nordwesten Chinas mit mehreren Hundert Todesopfern und zehntausenden Verletzten und Vermissten haben deutsche Hilfsorganisationen über Partnernetzwerke schnelle Hilfe zugesagt. Dringend benötigt werden Notunterkünfte, Kleidung, Decken, Nahrungsmittel, Trinkwasser und Medikamente.

Das internationale Caritas-Netzwerk will schnelle und unbürokratische Hilfe leisten. Mitarbeiter der chinesischen Partnerorganisation Jinde Charities bereiteten am Mittwoch die Entsendung eines Teams in das Katastrophengebiet vor, um die Schäden zu beurteilen und die Caritas-Hilfe zu koordinieren.

"Die größten Schäden hat das Beben in sehr entlegenen Bergregionen angerichtet", sagt Frank Falkenburg, China-Experte bei Caritas international, "daher wird die Hilfe dort schwierig sein." Zudem handele es sich in dem betroffenen Gebiet Yushu um eine autonome tibetische Präfektur, die in unmittelbarer Nähe zur Provinz Tibet liegt und in die zivile Helfer nur unter Auflagen und mit Einschränkungen reisen dürfen.

Caritas international steht in ständigem Kontakt mit den Mitarbeitern von Jinde Charities und internationalen Helfern vor Ort. "Für die jetzige Situation ist es sehr hilfreich", so Falkenburg, "dass wir seit dem Erdbeben 2008 in der Nachbarprovinz Sichuan immer noch präsent sind und dort mit den chinesischen Partnern eng kooperieren."

In Sichuan waren im Mai 2008 bei einem verheerenden Erdbeben etwa 87.000 Menschen getötet worden. Damals wurden Millionen Menschen obdachlos; Caritas international unterstützt dort nach wie vor den Wiederaufbau von Gebäuden und Infrastruktur und leistet psychosoziale Hilfe.

diakonieDie Diakonie Katastrophenhilfe kündigte an, sie werde ihre chinesische Partnerorganisation bei der Nothilfe unterstützen. Mitarbeiter der "Amity Foundation" vor Ort berichteten von chaotischen Zuständen. "Viele Häuser in der betroffenen Region sind zusammengestürzt und haben zahlreiche Menschen unter sich begraben", heißt es. Die Lage sei noch unübersichtlich. Die Rettungsmaßnahmen würden nur langsam anlaufen.

Nach weiteren Informationen herrscht unter der Bevölkerung große Angst wegen zahlreicher, zum Teil starker Nachbeben. In Panik seien Überlebende in die Berge geflüchtet, weil ein großer Staudamm zu brechen drohte. Viele der Häuser konnten dem Beben nicht standhalten, weil sie nicht stabil genug gebaut waren. Dringlicher Bedarf besteht an Behelfunterkünften, insbesondere weil die Temperaturen nur zwei bis drei Grad Celsius betragen.

www.caritas-international.de
www.diakonie-katastrophenhilfe.de

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