euro_150Berlin (epo.de). - In Berlin sind am Mittwoch die Verträge zum ersten regionalen Investitionsfonds für Kleinst- und Kleinunternehmen in Subsahara-Afrika (Regional Micro, Small and Medium Enterprise Investment Fund for Subsahara Africa, kurz: Regmifa) unterzeichnet worden. Der Fonds war unter deutscher G8-Präsidentschaft beschlossen worden und wird von der KfW Entwicklungsbank umgesetzt.

"Erstmals bietet ein Fonds Mikrofinanzinstitutionen in Subsahara-Afrika eine Palette von Finanzierungsinstrumenten an, die in den nächsten fünf Jahren bis zu 300.000 Unternehmen finanzieren und damit bis zu 500.000 Arbeitsplätze schaffen und sichern sollen", sagte die Parlamentarische Staatssekretärin im Entwicklungsministerium (BMZ), Gudrun Kopp. "Die Schaffung dieser Arbeitsplätze bedeutet einen signifikanten Beitrag zur Armutsbekämpfung und zur Eindämmung der Folgen der Wirtschaftskrise in Afrika."

Nach Angaben des BMZ haben kleinste, kleine und mittlere Unternehmen in Afrika immer noch Schwierigkeiten, ihre Investitionen und ihr Wachstum mit adäquaten Kreditinstrumenten zu finanzieren. Es mangele auf dem gesamten Kontinent an langfristigen Darlehen. Deshalb wurde die Gründung des Fonds im Rahmen der deutschen G8 Präsidentschaft 2007 beschlossen und unter der Federführung der KfW Entwicklungsbank umgesetzt. Die Struktur des Fonds erlaube es, mit den öffentlichen Geldern zusätzlich auch privates Kapital zu mobilisieren.

Zukünftige Investoren des Fonds sind neben dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und der KfW Entwicklungsbank unter anderem die International Finance Corporation (IFC), die Belgian Investment Company for Developing Countries (BIO), die österreichische und niederländische Entwicklungsbank, die Europäische Investitionsbank, die Europäische Kommission, die Französische Entwicklungsagentur (AFD), die Investment and Promotions Company for Economic Cooperation (PROPARCO), die Norwegian Microfinance Initiative (NMI), die Spanish Agency for International Cooperation for Development (AECID), das spanische Außenministerium (MAEC) sowie die Afrikanische Entwicklungsbank (AfDB).

Bei der Vertragsunterzeichnung wurden Investorenzusagen in Höhe von mehr als 150 Millionen US-Dollar gemacht, berichtete das BMZ. BMZ und KfW Entwicklungsbank würden sich mit rund 33 Mio. Dollar beteiligen. Insgesamt solle der Fonds bis 2014 ein Kreditportfolio von rund 200 Mio. Dollar aufbauen. Der Fonds soll die Mittel an 50 Mikrofinanzinstitutionen weiterreichen, die ihrerseits Kredite in lokaler Währung an rund 300.000 Kleinunternehmen vergeben. "Das Besondere daran ist, dass diese kein Wechselkursrisiko tragen müssen und damit eine geringere Schuldenlast haben", erklärte das BMZ.

www.bmz.de

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