wwf_150Berlin (epo.de). - Der WWF Deutschland findet auch in Zeiten der Krise immer mehr Unterstützer. 2009 legte die Zahl der Förderer um knapp sechs Prozent zu und stieg auf 378.000. Laut dem am Donnerstag in Berlin vorgestellten Jahresbericht trugen sie mit ihren Spenden 58 Prozent zu den Einnahmen der Umweltstiftung bei. Die Erlöse des WWF lagen im vergangenen Jahr bei 41,8 Millionen Euro.

"Die wachsende Unterstützung für den WWF als Anwalt der Natur zeigt, dass den Menschen der Schutz der Umwelt gerade in wirtschaftlich unsicheren Zeiten ein wichtiges Anliegen ist", erklärte WWF-Vorstand Eberhard Brandes. Besonders erfreulich sei der wachsende Zuspruch von jungen Menschen. Die neuen Angebote für Kinder und Jugendliche seien sehr gut angenommen worden. Über die unterschiedlichen Kanäle engagieren sich inzwischen mehr als 10.000 junge Menschen für die Anliegen des WWF.

Die internationale Naturschutzarbeit konzentrierte sich im vergangenen Jahr auf  den Schwerpunkt Wald. Am Amazonas konnten sechs neue Schutzgebiete mit insgesamt 2,3 Millionen Hektar Regenwald ausgewiesen werden. Auch in Zentralafrika erzielte man Fortschritte: Im Kongobecken setzte der WWF auf einer Million Hektar die bislang größte FSC-Zertifizierung für naturnahe Waldbewirtschaftung durch.

Ebenfalls zum Schutz der Wälder trägt ein Projekt im fernen Osten Russlands bei. In der Amur-Region wurden 500.000 Hektar Mischwald zum Schutz vor Holzeinschlag und zur nachhaltigen Nutzung an indigene Bevölkerungsgruppen übertragen. "Waldschutz bedeutet zugleich Klimaschutz", betonte WWF-Vorstand Brandes. Dies werde beispielsweise an einem Projekt in Indonesien deutlich: Auf Borneo baute der WWF rund 100 Holzdämme, um das Austrocknen der Torfmoorwälder von Sebangau und dadurch die Feisetzung großer Mengen von Treibhausgasen zu verhindern.

Das laufende Jahr steht beim WWF ganz im Zeichen des Tigers. In der Wildnis leben nur noch 3200 dieser Raubkatzen. Der Tiger stehe als Symbol für die Bedrohung der Tiere und Pflanzen generell. Es gehe nicht allein um das Überleben dieser Großkatzen, sondern um den Schutz der Artenvielfalt insgesamt, so der WWF. Im UN-Jahr der Biodiversität gelte es, die Bedeutung der Naturschätze stärker hervorzuheben.

Der WWF fordert, wirtschaftliche Aspekte stärker zu berücksichtigen. Ob es um die Säuberung von Böden und Wasser oder die Speicherung von Kohlendioxid durch Wälder und Ozeane gehe, die Natur erbringe Jahr für Jahr gigantische Leistungen. Fruchtbare Böden seien die Grundlage für die Landwirtschaft, gesunde Fischbestände sicherten die Proteinversorgung von Millionen Menschen.

"Investitionen in die ökologische Infrastruktur zahlen sich dreifach aus", sagte Brandes. Der Schutz der Natur leiste einen Beitrag zur Begrenzung des Klimawandels, er verringere das Risiko von Naturkatastrophen und sorge für eine sichere Nahrungs- und Wasserversorgung. Damit werde zugleich ein Beitrag zur Armutsbekämpfung geleistet.

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