deg_180Köln (epo.de). - Die Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft (DEG) begleitet den mittelständischen Folienhersteller RKW SE (RKW) beim Aufbau seiner Produktion in Ägypten. RKW, ein führender Produzent von Kunststofffolien für verschiedene Branchen mit Sitz im pfälzischen Frankenthal, ist bei diesem Vorhaben erstmals als Alleingesellschafter in einem Entwicklungsland engagiert.

Mit einem langfristigen Darlehen finanziert die DEG unter anderem den Erwerb eines Grundstücks sowie den Bau einer Produktions- und Lagerhalle. "Mit unserem Engagement begleiten wir ein deutsches mittelständisches Familienunternehmen dabei, neue Märkte in Nordafrika zu erschließen und tragen gleichzeitig zur Beschäftigungssicherung in Deutschland bei", sagte Michael Bornmann, Mitglied der DEG-Geschäftsführung.

RKW ist seit über 50 Jahren als Folien- und Vliesstoffhersteller in Europa aktiv. Das Unternehmen gehört – wie auch das Schwesterunternehmen RENOLIT AG – zur JM Gesellschaft für industrielle Beteiligungen KGaA. Die RKW-Gruppe zählt mit über 2500 Mitarbeitern und insgesamt 18 Standorten zu den führenden Produzenten von Kunststofffolien für verschiedene Branchen, darunter Hygiene-, Medical-, Bau-, Automobil- und Nahrungsmittelindustrie.

In Nordafrika und im Nahen Osten gibt es noch Nachholbedarf in der Versorgung mit Hygieneartikeln mit entsprechend wachsender Nachfrage. "Der Windelbedarf in Ägypten (80 Millionen Einwohner) wächst derzeit mit zweistelligen Prozentsätzen pro Jahr", so Roland Roth, Vorsitzender der RKW SE. "Die Errichtung der neuen Produktionsstätte ist für die RKW ein strategischer Schritt in Richtung Afrika und Mittlerer Osten."

Der größte Abnehmer von RKW-Folien, ein führender internationaler Hersteller von Konsumgütern im Bereich von Hygiene-, Pflege- und Haushaltsprodukten, baut seine Produktion in dieser Region weiter aus. RKW folgt mit neuen Folienproduktionsanlagen als Lieferant nach und etabliert eine selbst entwickelte, Ressourcen schonende Technologie in Ägypten. So kann der regionale Bedarf nach hochwertigen Hygieneartikeln durch eine Produktion vor Ort gedeckt werden.

Durch die neue Produktionsstätte entstehen der DEG zufolge rund 100 direkte Arbeitsplätze. RKW bietet seinen lokalen Mitarbeitern intensive Schulungen, u.a. beim Mutterunternehmen in Deutschland. Auf diese Weise erfolgt ein Transfer von moderner Technologie und Know-how nach Ägypten. Zudem können durch das Investitionsvorhaben Nettodevisen in Höhe von über zehn Millionen Euro und Staatseinnahmen von 650.000 Euro pro Jahr erzielt werden.

Die DEG, ein Unternehmen der KfW Bankengruppe, fördert seit über 45 Jahren die Privatwirtschaft in Ägypten. Mit über 100 Millionen Euro hat sie bis heute mehr als 30 private Investitionsvorhaben möglich gemacht. Dazu zählen Vorhaben des 2003 mit dem Alternativen Nobelpreis ausgezeichneten Unternehmen Sekem, das über Joint Ventures und Kooperationen eng mit deutschen Unternehmen zusammenarbeitet. 2009 finanzierte die DEG darüber hinaus ein deutsch-ägyptisches Joint Venture, das die Herstellung von Stahltürmen für Windenergieanlagen am Roten Meer zum Ziel hat.

www.deginvest.de

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