
Seit Beginn der Katastrophe sind Mitarbeiter der Organisation vor Ort und dokumentieren zusammen mit Wissenschaftlern die Umweltzerstörung. Mit an Bord der Arctic Sunrise, die Anfang August in See stechen soll, wird die deutsche Greenpeace-Aktivistin Regine Frerichs sein. Sie leitet das Tauchteam vor Ort.
"Unabhängige Informationen sind wichtig, um das tatsächliche Ausmaß der Katastrophe erfassen zu können", erklärte Frerichs. "Unsere Expedition soll zeigen, welche Verluste wir für eine falsche, immer mehr Öl einfordernde Energiepolitik zu zahlen haben."
Die Arctic Sunrise wird voraussichtlich am 9. August in Tampa (Florida) starten und zunächst die Inselkette der "Florida Keys" und den Nationalpark "Dry Tortugas" aufsuchen, bevor sie in das Gebiet der Ölförderung fährt. Unabhängige Wissenschaftler ergänzen das Greenpeace-Team. So werden Charles Messing und Jose Lopez von der Nova Southeastern University Schwämme untersuchen. Die wasserfilternden Organismen sind Indikatoren für das Ausmaß der Ölschäden.
"Die Ölindustrie muss sich aus der Tiefsee zurückziehen," fordert Jürgen Knirsch, Öl-Experte von Greenpeace. "Als ersten Schritt dürfen keine neue Lizenzen für Tiefseebohrungen vergeben werden. Alle bestehenden Projekte müssen auf ihre Sicherheitsstandards überprüft werden, und bei unzureichenden Standards sofort stillgelegt werden."
Die Arctic Sunrise ist ein 50 Meter langer Eisbrecher, der von Greenpeace 1995 gekauft wurde. Das Schiff hat unter anderem die friedlichen Greenpeace-Proteste gegen den Walfang begleitet und in der Arktis den Klimawandel und das Schmelzen der Gletscher dokumentiert.
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