whh_150Bonn (epo.de). - Zum Welternährungstag am 16. Oktober hat die Welthungerhilfe die weltweite Vergeudung und schlechte Nutzung von Nahrungsmitteln angeprangert. In reichen Ländern wie Deutschland würden jährlich 20 Millionen Tonnen Nahrungsmittel auf den Müll geworfen. In den Entwicklungsländern hingegen verderben bis zur Hälfte aller Lebensmittel auf dem Weg vom Acker bis zum Teller – durch schlechte Lagerhaltung, mangelnde Transportwege und fehlende Vermarktungsmöglichkeiten.

"Es ist ein Skandal, dass knapp eine Milliarde Menschen hungern, obwohl genug Lebensmittel produziert werden", erklärte Wolfgang Jamann, Generalsekretär der Welthungerhilfe. "Es ist höchste Zeit für uns, Lebensmittel wieder als Wert schätzen zu lernen und mit allem, was unser Essen betrifft, bewusster umzugehen."


Im Süden müsse nicht nur die Produktivität, sondern auch die effiziente Nutzung und Verwertung von Nahrungsmitteln gefördert werden, fordert die Welthungerhilfe. Zuerst sollte die eigene Bevölkerung satt werden, erst dann könne man an Export oder industrielle Verwertung denken.



Grund für die Verschwendung im Norden sind nach Angaben der Hilfsorganisation zum Beispiel strenge EU-Normen: Wenn etwa eine Kartoffel nicht die exakte Größe habe, werde sie einfach weggeworfen. Auch in den privaten Haushalten werde bis zu 15 Prozent weggeworfen. "Wir haben uns an billige Lebensmittel im Überfluss gewöhnt. Angesichts der weiter wachsenden Weltbevölkerung können wir den verantwortungslosen Umgang mit Lebensmitteln aber nicht weiter tolerieren", sagte Jamann.

www.welthungerhilfe.de

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