pakistan_flagge_100Stuttgart (epo.de). - Die Diakonie Katastrophenhilfe hat ihre Bemühungen verstärkt, Opfer der Flut in Pakistan mit winterfesten Unterkünften zu versorgen. 100 Tage nach Beginn der verheerenden Überschwemmungen berge der hereinbrechende Winter neue Gefahren, warnte die Hilfsorganisation am Donnerstag in Stuttgart. Er bringe in höher gelegenen Regionen im Nordwesten des Landes Minusgrade mit sich. Deshalb sei dort der Bau oder Wiederaufbau von tausend Häusern geplant. Auch das DRK, UNICEF und andere NGOs riefen zur Unterstützung der Flutopfer auf.

Derzeit verteilt die Diakonie Katastrophenhilfe winterfeste Zelte, zusätzliche Decken und Matratzen sollen folgen. Die Diakonie Katastrophenhilfe kümmert sich als eine der ersten Organisationen in Pakistan um den Wiederaufbau. Eine Million Häuser sind total zerstört worden. Die Lehmhäuser wurden von den Fluten einfach weggewaschen. Das evangelische Hilfswerk hat aufgrund bisheriger Erfahrungen jetzt in einem Dorf in der Provinz Charsadda ein Pilothaus errichtet.

Das am traditionellen Baustil orientierte Haus hat drei Zimmer und ist Hochwasser- und erdbebensicher. Die Betroffenen warten dringend auf den Bau der Häuser. Sie haben bereits die Grundstücke von Unrat und Trümmerresten gesäubert und stehen bereit, selbst Hand anzulegen. Die Baumaterialien werden vor Ort gekauft.

Das Hilfsprogramm der Diakonie Katastrophenhilfe umfasst neben dem Hausbau und der Verteilung von Zelten weitere Maßnahmen. Dazu gehören die Verteilung von Saatgut, der Bau von Notschulen, die Schuttbeseitigung, die Verteilung von Tieren und Maßnahmen, mit denen die Betroffenen vor Ort Geld verdienen können. Das Hilfswerk ist gegenwärtig  im Nordwesten sowie im Zentrum des Landes tätig.

Auch das Deutsche Rote Kreuz unterstützt Familien, die die Notlager verlassen können, mit Zelten, Baumaterial, Werkzeug und frischem Wasser. Im Norden Pakistans errichtet das DRK winterfeste Notunterkünfte für rund 3.500 Familien.

UNICEF bat die Regierungen und die Öffentlichkeit am Donnerstag dringend um Unterstützung, um bedrohte Kinder in Pakistan vor dem Winter ausreichend versorgen zu können. Der internationale Hilfsaufruf von UNICEF (251 Mio. US-Dollar) sei erst zur Hälfte finanziert. Wenn nicht mehr Mittel beschafft werden können, müssten bis Ende des Jahres überlebenswichtige Hilfsmaßnahmen eingeschränkt oder gar gestoppt werden. Millionen Kinder wären in Gefahr, warnte das UN-Kinderhilfswerk.

www.diakonie-katastrophenhilfe.de

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