unicef_neu_150Berlin (epo.de). - Das Deutsche Komitee für UNICEF wird mit dem Transparenzpreis 2010 der Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) ausgezeichnet. Damit würdigte die Jury insbesondere die exzellente Berichterstattung der Organisation zur Corporate Governance. Die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe und World Vision Deutschland kamen auf Platz zwei des Transparenz-Wettbewerbs. Insgesamt habe sich die Transparenz für Spender deutlich verbessert, berichtete PwC bei der Preisverleihung am Donnerstag in Berlin.

"UNICEF informiert ausführlich über interne und externe Kontrollen sowie über mögliche Risiken und legt nicht zuletzt die Bezüge der Geschäftsführung offen. Die Berichterstattung der Organisation hat sich seit dem öffentlichen Eklat über die Verwendung von Spendengelder für externe Provisionen und Honorare von Beratern Ende des Jahres 2007 deutlich verbessert und ist nun beispielgebend für den Sektor", sagte Professor Norbert Winkeljohann, der Sprecher des Vorstands von PwC, bei der Übergabe des Preises in Berlin.

Die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe und World Vision Deutschland e.V. erreichten in diesem Jahr beide Platz 2. Die Jury honorierte vor allem die Finanzberichterstattung sowie ausführliche Informationen über Kontrollen zur Mittelverwendung und über die Planung zukünftiger Projekte, die die Spender erhalten. Platz 3 erreichte die Organisation Plan International Deutschland. Sie habe ihre Spender vorbildlich über Risiken ihrer Projekte und den Einsatz der Spendengelder informiert, so PwC.

Der Transparenzpreis ist in diesem Jahr mit insgesamt 40.000 Euro dotiert, da das Preisgeld für Platz 2 doppelt ausgezahlt wird (Platz 1: 15.000 Euro, Platz 2: 10.000 Euro, Platz 3: 5.000 Euro).

"Die Konkurrenz um Spendengelder ist im vergangenen Jahr erneut härter geworden. Spender achten immer häufiger nicht nur auf die Ziele, die die einzelnen Spendenorganisationen verfolgen, sondern auch auf eine möglichst effiziente und nachvollziehbare Mittelverwendung. Verständlich aufbereitete, leicht zugängliche und inhaltlich vollständige Informationen hierüber sind daher eine wesentliche Informationsquelle und geben Orientierung bei der Spendenentscheidung", betonte PwC-Vorstandssprecher Winkeljohann.

Am Wettbewerb beteiligten sich in diesem Jahr 60 Spendenorganisationen. Die 60 Wettbewerbsteilnehmer repräsentieren PwC zufolge ein Spendenvolumen von rund 900 Millionen Euro und stehen damit für 43 Prozent des gesamten privaten Spendenaufkommens in Deutschland (Stand 2009). Eine Spendenempfehlung ist mit dem Transparenzpreis nicht verbunden.

"Das Niveau der Berichterstattung ist seit Beginn der Initiative von PwC im Jahr 2005 deutlich gestiegen", sagte Norbert Winkeljohann. "Im ersten Jahr der Preisvergabe reichten rund 60 Prozent der Maximalpunktzahl für die ersten Ränge aus - mittlerweile erzielen die zehn Finalisten allesamt über 95 Prozent, und dies trotz deutlich höherer Anforderungen in der Bewertung". 35 der insgesamt 60 Teilnehmer erfüllten 2010 über 75 Prozent der Anforderungen des Kriterienkatalogs und informieren damit ihre Spender gut bis vorbildlich. Jede vierte Organisation erfüllt bereits über 90 Prozent der Kriterien in vollem Umfang.

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