dahwWürzburg. - Jeder zehnte Mensch lebt mit einer Behinderung – weltweit sind dies 650 Millionen Menschen. In Entwicklungsländern haben viele Menschen mit Behinderung gar keinen oder nur eingeschränkten Zugang zu Gesundheitsdiensten und Rehabilitation, zu Schulbesuch, beruflicher Bildung und Beschäftigung. So entsteht ein Teufelskreis von Behinderung und Armut. Darauf hat die Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe anlässlich des Tages der Menschen mit Behinderung am 3. Dezember hingewiesen.

Ein neues Handbuch "Richtlinien für die gemeindenahe Rehabilitation" bietet Hilfestellung für die Teilhabe von Menschen mit Behinderung am gesellschaftlichen Leben. Herausgegeben wurden diese Richtlinien von der Weltgesundheitsorganisation (WHO), der UNESCO, der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) mit dem Internationalen Konsortium für Behinderung und Entwicklung (IDDC). Die Internationale Vereinigung der Leprahilfswerke (ILEP), zu der die DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe gehört, hat an am Handbuch mitgewirkt. Ein eigenes Kapitel ist dem Thema "Gemeindenahe Rehabilitation und Lepra" gewidmet.

"Menschen mit Lepra werden bei der gemeindenahen Rehabilitation in alles, was sie betrifft von Anfang an einbezogen, sie entscheiden mit und nicht andere für sie", betonte Ernst Hisch, Projektreferent der DAHW, der an dem Handbuch mitgearbeitet hat. "Die Öffnung der Lepradienste für Menschen mit anderen Behinderungen wird einen Beitrag zur Überwindung des Stigmas und der Armut leisten."

Die DAHW setzt sich seit mehr als 50 Jahren dafür ein, dass Menschen mit Behinderung in Würde leben können. Zwischen zwei und vier Millionen Menschen leben infolge einer Lepra-Erkrankung mit einer Behinderung.

www.dahw.de

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