kopp_gudrun_100Berlin (epo.de). - Die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), Gudrun Kopp, vertritt neben Umweltminister Norbert Röttgen die Bundesregierung in der Schlussphase der UN-Klimakonferenz in Cancún. Kopp brach am Montag nach Mexiko auf. Sie zeigte sich optimistisch, dass der Klimagipfel ein positives Ergebnis bringen wird.  

"Ich gehe davon aus, dass wir mehr erreichen können, als im Augenblick erwartet wird", sagte Kopp vor ihrer Abreise. "Speziell in den Bereichen Technologiekooperation, Waldschutz und der Unterstützung von Entwicklungsländern bei der Anpassung an die Folgen des Klimawandels erwarte ich konkrete Fortschritte. Cancún kann eine Brücke bauen zu einem Klimaabkommen, das 2011 in Südafrika beschlossen werden soll."

Zugleich betonte die Parlamentarische Staatssekretärin: "Ein neues Klimaabkommen wird nur erfolgreich sein, wenn es die Belange der Entwicklungsländer mit einbezieht. Wir brauchen ehrgeizige Minderungsziele der Industrieländer und überprüfbare Beiträge der Entwicklungs- und Schwellenländer, um die Klimaerwärmung einzudämmen. Mittlerweile stammt mehr als die Hälfte der weltweiten Treibhausgasemissionen aus Entwicklungs- und Schwellenländern. Wir sind für einen fairen Interessenausgleich zwischen Nord und Süd. Das wird der Schlüssel zum weiteren Erfolg der Klimaverhandlungen sein." Auch werde man über Erwartungen der Entwicklungsländer diskutieren, für eine Minderung ihrer CO2-Emissionen zusätzliche Unterstützung durch die Industrieländer zu bekommen.

Gudrun Kopp verwies darauf, dass Deutschland schon heute zu den weltweit führenden Geberstaaten gehöre, die die Entwicklungsländer bei der Minderung von Treibhausgasen und der Anpassung an den Klimawandel unterstützen: "Die deutsche Entwicklungspolitik handelt schon heute und setzt konkrete Projekte zum Waldschutz und zur nachhaltigen Energieversorgung um. Das schafft Vertrauen und eine gute Arbeitsgrundlage, damit die Verhandlungen auf globaler Ebene im nächsten Jahr erfolgreich zum Abschluss geführt werden können."

Allein durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung werden Kopp zufolge im Jahr 2010 mehr als eine Milliarde Euro an Finanzmitteln für Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel bereitgestellt. Die Bundesregierung habe anlässlich der Klimakonferenz in Kopenhagen zusätzlich 1,26 Mrd. Euro Klimaanschubfinanzierung ("Fast-Start"-Finanzierung) für Entwicklungsländer bis 2012 zugesagt.

In Cancún ist die Unterzeichnung weiterer Finanzierungsabkommen geplant, z.B. mit der Weltbank und mit Brasilien zum Waldschutz. Außerdem solle eine Vereinbarung zwischen der Bundesregierung und dem bei der UN-Klimakonvention in Bonn ansässigen Anpassungsfonds unterzeichnet werden, die diesem die direkte Zusammenarbeit mit den Partnern in Entwicklungsländern ermöglicht, teilte das BMZ mit.

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