icrcGenf. - Fast 7.800 Menschen sind bei den jüngsten Kämpfen und Spannungen in der Umgebung des sudanesischen Ortes Shangyl Tobay (Nord-Darfur) vertrieben worden. Sie hätten in den letzten Tagen Nothilfe erhalten, berichtete das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) in in Genf. Das IKRK beobachte die Lage sehr sorgfältig und stehe bereit, um jeglichem Bedarf an humanitärer Hilfe nachzukommen.

"Die meisten Menschen sind auf der Suche nach Sicherheit aus ihren Heimstätten geflohen und haben nur das Allernötigste mitgenommen", sagte Anne-Marie Altherr, Leiterin der IKRK-Unterdelegation in Alfashir. "Sie haben unter freiem Himmel geschlafen, ohne jeglichen Schutz oder Bettzeug, und das bei Temperaturen, die nachts auf 10° C gefallen sind. Die meisten unter ihnen sind Frauen und Kinder. Viele von ihnen sind noch keine fünf Jahre alt."

Zusammenstösse zwischen den sudanesischen Streitkräften und mehreren bewaffneten Oppositionsgruppen im Gebiet von Shanghyl Tobay und New Shangyl Tobay hatten die Menschen nach Angaben des IKRK gezwungen, aus ihren Heimstätten zu fliehen. Sie suchten Unterschlupf in drei Vertriebenenlagern und nahe bei einem Militärlager der Mission der Afrikanischen Union/Vereinten Nationen in Darfur (UNAMID).

Anfang Januar half das IKRK den Menschen mit Plastikplanen, Decken, Schlafmatten, Laken, Kleidung, Küchenutensilien und Hygieneartikeln. Es verteilte ebenfalls Schaufeln und mit Hilfe von Mitgliedern der Gemeinschaft begann es mit dem Bau von 16 provisorischen Latrinen, um die hygienischen Verhältnisse zu verbessern.

Das IKRK unterstützt die Opfer des bewaffneten Konflikts in Darfur seit 2004. In Partnerschaft mit dem Sudanesischen Roten Halbmond sowie lokalen Behörden und Gemeinschaften leistet es Not- und langfristige Hilfe  für die Vertriebenen des Konflikts, unterstützt Gesundheitseinrichtungen vor Ort und wirkt auf die Einhaltung des humanitären Völkerrechts hin.

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