daadBonn. - Weniger Armut und Konflikte, bessere Ernährung und Gesundheit, verantwortliche Nutzung von Ressourcen - diese Ziele haben sich die Vereinten Nationen gesteckt. Dafür wollen sich in Deutschland Studierende aus der ganzen Welt stark machen. Sie bilden sich in über 40 Aufbaustudiengängen an deutschen Hochschulen weiter, gefördert vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD). Die Ideen der Studierenden für ein gerechtes Jahrtausend trägt eine Veranstaltungsreihe von Hochschule zu Hochschule: der Millennium Express. Am 25. und 26. Februar macht er an der Universität Freiburg für eine internationale Konferenz zu nachhaltiger Wirtschaft Station.

Jedes Jahr starten rund 270 junge Fach- oder Führungskräfte aus Entwicklungs- und Schwellenländern an deutschen Hochschulen mit einem Master- oder Doktorandenstudium. Nach mindestens zwei Jahren Berufserfahrung in ihrer Heimat nutzen sie diese Chance, die ihnen die "Entwicklungsländerbezogenen Aufbaustudiengänge" des DAAD bieten. Das Programm hat seit 1987 mehr als 5000 Absolventen hervorgebracht - und die Nachfrage ist nach Angaben des DAAD ungebrochen. Mit dem Millennium Express wollen die jungen Berufstätigen und jetzigen DAAD-Stipendiaten ihr Know-how in die Diskussion um Umweltschutz und Nachhaltigkeit einbringen. Außerdem nutzen sie die Veranstaltungen, um sich miteinander zu vernetzen.

Der Millennium Express startete an der Technischen Universität Dresden mit dem Workshop "Climate Change and Environmental Sustainability". Nun nimmt der Zug Kurs auf Freiburg. Dort werden rund 100 Teilnehmer aus der ganzen Welt zu der internationalen Konferenz "Inspiring Change Towards a Green Economy" am 25. und 26. Februar erwartet. Organisatoren sind die 26 Teilnehmer des Masterstudiengangs "Environmental Governance".

Im Zentrum der Konferenz steht die Frage: Wie lässt sich ein Wandel in Wirtschaft und Gesellschaft zu mehr Nachhaltigkeit gestalten? Dazu haben die Stipendiaten internationale Referenten eingeladen, unter ihnen der wirtschaftskritische Buchautor und Gründer des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt und Energie, Ernst Ulrich von Weizsäcker.

Weitere Stationen des Millennium Express sind Dortmund, Berlin, Suderburg, Flensburg und Hannover. Die Themen reichen von grüner Ökonomie, Katastrophenmanagement und Erneuerbare Energien bis hin zu Umweltmanagement sowie Bekämpfung von Hunger und Armut. Der besondere Reiz der Workshops liegt darin, dass die Stipendiaten aus unterschiedlichen Fächern und Kulturen ihre vielfältigen Sichtweisen einbringen. "Man fühlt sich wie bei einer kleinen Version der Vereinten Nationen", sagt DAAD-Referatsleiterin Anke Stahl.

Den Abschluss der Reihe bildet die Feier zum 25. Geburtstag des DAAD-Programms "Entwicklungsländerbezogene Aufbaustudiengänge" in Bonn. Alle Studiengänge, aktuelle Stipendiaten und Ehemalige werden im Mai 2012 gemeinsam feiern.

Das Stipendienprogramm startete im Jahr 1987 mit einem Budget von 500.000 Mark und sechs Studiengängen. Inzwischen stehen aus Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) 8,6 Millionen Euro für insgesamt 43 Masterprogramme zur Verfügung.

www.millennium-express.daad.de

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