mfmMünchen. - Nur 42 Prozent aller Äthiopier haben Zugang zu sauberem Trinkwasser. Darauf macht anlässlich des Weltwassertages am 22. März Karlheinz Böhms Äthiopienhilfe "Menschen für Menschen" aufmerksam. Die Hilfsorganisation ruft zu einem bewussten und angemessenen Umgang mit der lebenswichtigen Ressource Wasser auf. Denn Wassermangel und gesundheitliche Probleme durch verschmutztes Wasser gehören in vielen Entwicklungsländern wie Äthiopien zum Alltag.

"Diese Diskrepanz zwischen dem Überfluss unserer westlichen Welt und der extrem schlechten Wasserversorgung in vielen Ländern ist uns heute oft gar nicht bewusst", sagt Almaz Böhm, geschäftsführender Vorstand von Menschen für Menschen. "Doch solange Menschen auf dieser Welt verdursten und durch verunreinigtes Wasser erkanken, müssen wir verantwortungsbewusst handeln und helfen."

Karlheinz Böhms Äthiopienhilfe setzt sich deshalb von jeher dafür ein, dass die Bevölkerung Äthiopiens mit Trinkwasser versorgt wird. Mehr als 1.500 Brunnen und Quellfassungen hat die Organisation seit ihrer Gründung 1981 bereits in dem ostafrikanischen Land gebaut - und damit Hunderttausenden Menschen die Chance auf eine Zukunft ermöglicht.

Quellen sind rar. Oft muss die Bevölkerung kilometerweite Märsche zur nächsten Wasserstelle zurücklegen und mit 25 Kilogramm schweren Krügen durch die sengende Hitze zurücklaufen. Eine Wasserinfrastruktur gibt es in entlegenen ländlichen Regionen nicht. Um überhaupt Wasser zu haben, wird von der Bevölkerung viel zu oft verunreinigtes Wasser getrunken. Häufige Erkrankungen, die bei Kleinkindern oder generell geschwächten Menschen auch zum Tode führen können, sind die Folge. Auch mangelnde Hygiene infolge von Wasserknappheit schlägt sich in der Krankenbilanz nieder.

Mit ihrem Engagement im Bereich Wasser leistet Karlheinz Böhms Äthiopienhilfe einen wichtigen Beitrag dafür, vor allem die Bevölkerung in ländlichen Regionen durch den Bau von Quellfassungen und Pumpbrunnen mit dem lebenswichtigen Gut zu versorgen. Hierbei leistet Menschen für Menschen oft auch ungewöhnliche Hilfe. So stieß Wasserbauingenieur Hans Schröter mit Hilfe seiner Fähigkeiten als Rutengänger im Dorf Abdul Kadir auf Wasser, was das Leben im ganzen Dorf von Grund auf verändert hat. Heute befördert der neue Brunnen 0,7 Liter sauberes Wasser pro Sekunde - genug für das ganze Dorf. In der im Südwesten des Landes gelegenen Kleinstadt Alge hat die Organisation in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) sogar eine Trinkwasserversorgung für 16.000 Menschen installiert.

Um die Bevölkerung in Deutschland für das Thema zu sensibilisieren, ruft Menschen für Menschen zum "Run for Water" auf. Hierbei können Städte, Firmen oder Privatpersonen Spendenläufe durchführen, deren Einnahmen dem Bau von Brunnen und Quellfassungen durch Menschen für Menschen zugute kommen. Informationen hierzu können unter www.run-for-water.de abgerufen werden.

www.menschenfuermenschen.org