bmz_100Berlin. - Der deutsche Entwicklungsminister Dirk Niebel (FDP) hat die "hohe Relevanz" des diesjährigen Entwicklungsberichts der Weltbank mit dem Titel "Konflikt, Sicherheit und Entwicklung" gelobt. "Die aktuellen revolutionären Ereignisse in der arabischen Welt verdeutlichen, was geschehen kann, wenn junge qualifizierte Menschen für sich keine Zukunftsperspektive sehen", erklärte Niebel am Dienstag in Berlin.

Dem Weltbank-Bericht zufolge leben heute rund 1,5 Milliarden Menschen in Staaten, die von Gewaltkonflikten oder einem hohen Maß an krimineller Gewalt gekennzeichnet sind. In der großen Mehrheit handelt es sich um Entwicklungsländer. Anders als noch vor einigen Jahrzehnten vermischen sich in diesen Staaten heute oft politische Konflikte, sozial motivierte Gewalt, Kleinkriminalität, organisierte Kriminalität und Terrorismus zu komplexen Gewaltkreisläufen, die die Entwicklung hemmen.

Um die Gewaltkreisläufe zu durchbrechen und Perspektiven für eine friedliche Entwicklung zu schaffen, forderten die Autoren klare Prioritäten für Entwicklung, so das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Demnach seien Investitionen in die Sicherheit der Menschen, in den Aufbau von Justiz/Rechtssystemen und in die Schaffung von Arbeitsplätzen ganz zentral, um weitere Entwicklung zu ermöglichen.

"Die deutsche Entwicklungspolitik ist hier gut aufgestellt", betonte Entwicklungsminister Dirk Niebel. "Sie fördert nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung, trägt zum Aufbau tragfähiger staatlicher Strukturen bei und eröffnet Perspektiven."

Der jährliche Weltentwicklungsbericht der Weltbank setze Maßstäbe für die internationale Zusammenarbeit und gebe wichtige Impulse für den entwicklungspolitischen Diskurs, so das BMZ. Die Präsentation und Diskussion des Berichts in Deutschland wird am 23. Mai 2011 im BMZ stattfinden. Neben einer Vorstellung der zentralen Erkenntnisse werden Vertreter von Bundesministerien und der Zivilgesellschaft darüber diskutieren, wie die Ergebnisse des Berichts in der deutschen Außen-, Sicherheits-, und Entwicklungspolitik umgesetzt werden können.

Weltbank: Gewalt hemmt Entwicklung in fragilen Staaten

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