rosen_transfair_kenia_150Köln. - Ein liebevoll gedeckter Frühstückstisch, eine gebastelte Karte, Pralinen und ein Strauß bunter Rosen – so beginnt für viele Mütter hierzulande der Muttertag am 8. Mai. Dass die Blumen häufig aus Entwicklungsländern wie Kenia oder Tansania kommen und tausende Beschäftigte auf Plantagen unter oft menschenunwürdigen Bedingungen arbeiten, machen sich nur wenige bewusst. In seiner aktuellen Ausgabe empfiehlt das Magazin Ökotest Fairtrade-Rosen als sozial und ökologisch verträgliche Alternative.

Durch die Entscheidung für Fairtrade-Rosen könnten Verbraucherinnen und Verbrauchern dazu beitragen, die Lebens- und Arbeitssituation der Beschäftigten der Blumenfarmen nachhaltig zu verbessern, erklärte TransFair. 2010 seien in Deutschland über 72 Millionen fair gehandelte Rosenstiele verkauft worden - zehn Prozent mehr als im Vorjahr.

Die Rose ist die mit Abstand beliebteste Schnittblume in Deutschland. Ein Großteil der Rosen muss jährlich aus so genannten Entwicklungsländern importiert werden. Doch oft sind die Arbeitsbedingungen vor Ort verheerend: Schlechte Bezahlung und hoher Pestizid-Einsatz gefährden die Gesundheit der Arbeiterinnen und Arbeiter. Seit 2005 gibt es daher das Fairtrade-Siegel für Rosen.

Für Länder wie Kenia ist der Blumenexport ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. "Fairtrade ermöglicht den Beschäftigten der Blumenfarmen ein menschenwürdiges Arbeitsumfeld und fördert soziale und ökologische Nachhaltigkeit. Auch Transparenz gegenüber den Konsumenten ist uns wichtig: Mit Hilfe des Fairtrade-Codes ist im Internet nachprüfbar, woher die Rosen stammen", sagt TransFair-Geschäftsführer Dieter Overath. Das Konzept geht auf: Nach einer neuen Verbraucherumfragen halten 93 Prozent der Befragten das Fairtrade-Siegel für vertrauenswürdig.  

Nicht nur sozial, auch ökologisch sind Fairtrade-Rosen eine positive Alternative, wie ein aktueller Test des Verbrauchermagazins Ökotest belegt. Insgesamt wurden 22 Sträuße auf verschiedene Pestizide untersucht. Drei der vier Sträuße, die in der Beurteilung am besten abschnitten, stammten von Fairtrade-zertifizierten Blumenfarmen. Das Fazit von Ökotest: Anstatt keine Blumen aus Afrika zu kaufen, komme es darauf an, sich für "bessere" Blumen mit dem Fairtrade-Siegel zu entscheiden. Auch deren Energiebilanz sei besser als die einheimischer Züchtungen, denn durch das wärmere Klima in den Exportländern entfällt die aufwändige Beheizung von Gewächshäusern.

Für diejenigen, denen noch eine kreative Idee für den nahenden Muttertag fehlt, bietet sich die Kampagne "Fairtrade-Frühstück" an. Noch bis zum 29. Mai ruft TransFair Privatpersonen, Aktionsgruppen, Schulen, Unternehmen, Handel oder Gastronomie dazu auf, Frühstücke mit Fairtrade-Produkten zu organisieren. Jeder kann mitmachen und sich mit einem privaten oder öffentlichen Frühstück für mehr Fairen Handel einsetzen. Wer sein Frühstück online auf der Internetseite von TransFair (www.fairtrade-deutschland.de) anmeldet, wird auf der Frühstücks-Landkarte vermerkt und kann an der Verlosung von drei Gepa-Frühstückskörben teilnehmen.

Foto: Arbeiterin auf einer Blumen-Plantage in Kenia © Transfair

www.fairtrade-deutschland.de

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