nord_sued_bruecken_80Berlin. - Die Stiftung Nord-Süd-Brücken hat im vergangenen Jahr 837.000 Euro an Fördermitteln an entwicklungspolitische Organisationen in den neuen Bundesländern vergeben. Sie habe damit das drittbeste Ergebnis seit ihrer Gründung erreicht, berichtete die Stiftung am Freitag bei der Vorstellung ihres Jahresberichtes in Berlin.

Gefördert wurden nach Angaben der Stiftung 154 Einzelprojekte, der größte Teil der Förderung wurde für entwicklungspolitische Inlandsprojekte eingesetzt. 688.000 Euro wurden für diese Projekte bewilligt. Der Rest ging in die Förderung von Auslandsprojekten und die Finanzierung einer Studie.

Das vermutlich wirkungsvollste Instrument sei die Personalkostenförderung, erklärte die Stiftung Nord-Süd-Brücken. Derzeit würden 28 Stellen bei 24 Vereinen in den neuen Bundesländern mit Zuschüssen gefördert. Für die Personalkostenförderung habe die Stiftung im vergangenen Jahr 393.532 Euro bereitgestellt. Die Personalkostenförderung sei damit auch der größte Einzelbereich in der Förderung der Stiftung.

Personalstellen entwicklungspolitischer Vereine werden seit 1996 gefördert. Die Stiftung hat damit einen entscheidenden Beitrag zur Erhaltung und Stabilisierung der entwicklungspolitischen Arbeit in den neuen Bundesländern geleistet, da nur wenige Fördereinrichtungen bereit sind, Personalkosten zu finanzieren.

Die Personalkostenförderung steht auch im Zentrum des redaktionellen Teils des Geschäftsberichtes. In neun Beiträgen von entwicklungspolitischen Organisationen, die eine Personalkostenförderung erhalten, wird anschaulich dargestellt, welche Wirkungen mit der Förderung von Personalstellen erzielt werden.

So schildert der Welt Laden in Greifswald, wie es mit Unterstützung der Stiftung gelungen ist, den Weltladen in einen attraktiven Laden in der Innenstadt zu verwandeln, den Generationenwechsel zu vollziehen und neue initiativen in den entwicklungspolitischen Inlandsarbeit zu starten.

Das ebenfalls geförderte Beratungsprojekt moveglobal für migrantisch-diasporische Vereine des Berliner entwicklungspolitischen Ratschlages belegt die Wirkung dieses Projektes. Lucia Muriel berichtet, wie wichtig es ist, dass MigrantInnen von MigrantInnen beraten und begleitet werden. Das Projekt hat daran mitgewirkt, dass sich viele neue Vereine gegründet haben, dass sich MigrantInnen in entwicklungspolitischen Netzwerken aktiv einbringen.

Weitere Beiträge berichten von der täglichen Arbeit einer Fairhandelsberaterin in Mecklenburg-Vorpommern, von den Mühen der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit in Torgau auf dem Land Sachsens oder von der entwicklungspolitischen Arbeit in Brandenburg, die seit vielen Jahren Menschen aus Sansibar und Brandenburg zusammenbringt.

Das Personalkostenförderprogramm wird für die Stiftung auch in den nächsten Jahren das wichtigste Instrument bleiben, um den Aufbau und die Weiterentwicklung entwicklungspolitischer Organisationen in den neuen Bundesländern voranzubringen.

www.nord-sued-bruecken.de

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