bmz_100Berlin. - Der Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Dirk Niebel (FDP), ist am Montag im Rahmen seiner Afghanistan-Reise in Mazar-e-Sharif eingetroffen. Niebel reist gemeinsam mit EU-Entwicklungskommissar Andris Piebalgs und UNICEF-Botschafterin Sabine Christiansen. Die Delegation besuchte unter anderem ein Straßenbauprojekt und ein Umspannwerk.

"Es ist von entscheidender Bedeutung für die Zukunft Afghanistans, dass sich die afghanische Privatwirtschaft weiter dynamisch entwickelt und zunehmend Breitenwirkung entfaltet", sagte Niebel. "Nur dann kann sie die derzeit noch massiven internationalen Unterstützungsleistungen ersetzen und das afghanische Wirtschaftswachstum selbsttragend machen." Im Jahr 2009/10 sei die afghanische Wirtschaft real um über 20 Prozent, im Jahr 2010/11 um 8,2 Prozent gewachsen.

Auf dem Programm in Nordafghanistan standen unter anderem die Besichtigung eines Straßenbauprojekts und eines Umspannwerks. Die mit Mitteln des BMZ ausgebaute Straße führt von Mazar-e-Sharif in den 42 Kilometer entfernten Distrikt Chahar Kent. Durch das Projekt konnte die Fahrtzeit von dreieinhalb Stunden auf eineinhalb Stunden reduziert werden, was der Wirtschaftsentwicklung in Chahar Kent wichtige Impulse gebe, so das BMZ. Abgelegene Dörfer wurden zusätzlich mit der Strecke verbunden.

Das Umspannwerk in der Nähe von Mazar-e-Sharif ist Teil eines Stromnetzes, über das seit 2009 Strom von Usbekistan über den Hindukusch bis nach Kabul transportiert wird. Das Umspannwerk stabilisiert den Stromtransport Richtung Kabul und versorgt Mazar-e-Sharif zuverlässig mit günstigem Strom. Damit hätten sich die Rahmenbedingungen für die Privatwirtschaft in der Wirtschaftshauptstadt Nord-Afghanistans deutlich verbessert, erklärte das BMZ.

Auf dem Besuchsprogramm stand ferner ein Gespräch mit dem amtierenden Kommandeur des ISAF-Regionalkommandos Nord, General Dirk Backen, sowie den örtlichen Vertretern von Entwicklungsministerium, Auswärtigem Amt und Bundesinnenministerium.

Bereits am Sonntag hatten Niebel und EU-Kommissar Piebalgs politische Gespräche in Kabul geführt, unter anderem mit Staatspräsident Hamid Karzai und Finanzminister Omar Zakhilwal, und sich mit der afghanischen Zivilgesellschaft ausgetauscht. Am Abend wird die Delegation nach Bangladesch weiterreisen.

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