whh_150Berlin. - Die Welthungerhilfe hat im Jahr 2010 mit 76,2 Millionen Euro die höchste Spendensumme in ihrer fast 50-jährigen Geschichte verzeichnet. Ursache dafür sei die große Spendenbereitschaft nach den verheerenden Naturkatastrophen in Haiti und Pakistan gewesen, erklärte die Hilfsorganisation bei der Vorstellung des Jahresberichtes 2010 am Dienstag in Berlin.

"Damit haben die Spenderinnen und Spender ihre große Solidarität mit den Opfern der Katastrophen eindrucksvoll unter Beweis gestellt und dafür danken wir ihnen", erklärte Wolfgang Jamann, Vorstandsvorsitzender der Welthungerhilfe. "Die zentrale Botschaft für Haiti und Pakistan lautet: Wir bleiben weiterhin vor Ort, um die Menschen langfristig beim Wiederaufbau zu unterstützen", betonte Jamann.

"Neben den akuten Naturkatastrophen gehören die schleichenden Katastrophen zu den größten Herausforderungen für die langfristige Entwicklung", sagte die Präsidentin der Welthungerhilfe, Bärbel Dieckmann. "Die Welthungerhilfe hat in diesem Jahr Wasser zu ihrem Schwerpunktthema gewählt, denn Wasser ist das elementarste Gut für das Überleben des Menschen." Dieckmann war vor kurzem aus dem dürregeplagten Kenia zurückgekehrt. Weltweit haben fast 900 Millionen Menschen keinen Zugang zu sauberem Wasser. Jedes Jahr sterben 1,9 Millionen Menschen an Durchfallerkrankungen, die durch verschmutztes Wasser verursacht werden.

"In Kenia habe ich gesehen, wie zum Beispiel durch Felsregenfänge lange Dürreperioden überstanden und Menschen täglich sauberes Wasser trinken konnten. Die Welthungerhilfe wird dieses Erfolgsmodell auch auf andere Länder übertragen, als nächstes im Süd-Sudan", berichtete Dieckmann. Weltweit führt die Welthungerhilfe derzeit 21 Projekte im Wassersektor mit einem Gesamtvolumen von 20 Millionen Euro durch.

Im vergangenen Jahr standen der Welthungerhilfe 76,2 Millionen Euro Spenden und 131,7 Millionen an öffentlichen Zuwendungen zur Verfügung. Die Verwaltungsausgaben lagen nach Angaben der Organisation bei 1,6 Prozent und der Anteil für Werbung und allgemeine Öffentlichkeitsarbeit bei 4,7 Prozent.

www.welthungerhilfe.de

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