care_neuBerlin. - Die Hilfsorganisation CARE Deutschland-Luxemburg hat ihre Gesamteinnahmen im Jahr 2010, das von großen Naturkatastrophen in Haiti und Pakistan geprägt war, um 20 Prozent auf insgesamt 24,5 Millionen Euro steigern können. Das geht aus dem Jahresbericht 2010 hervor, den CARE am Donnerstag in Berlin vorgelegt hat.

"Das Erdbeben in Haiti und die Jahrhundertfluten in Pakistan haben 2010 unermessliches Leid und eine nie dagewesene Zerstörung in beiden Ländern verursacht", sagte CARE Hauptgeschäftsführer Anton Markmiller. Aber die Spendenbereitschaft der Deutschen sei ebenso einmalig gewesen wie die Ausmaße der Katastrophen. CARE habe insgesamt mehr als acht Millionen Euro an Spenden eingenommen.

Die Organisation konnte dank dieser Unterstützung schnell Hilfe leisten und langfristig den Wiederaufbau voranbringen. "Und das nicht nur in diesen beiden Krisen, die auf den Fernsehbildschirmen in deutsche Wohnzimmer gelangten, sondern auch in Regionen, die weniger Aufmerksamkeit bekamen", so Markmiller.

"Spenden von Unternehmen und Privatpersonen sind für CARE natürlich ein enormer Vertrauensbeweis dafür, dass wir die Hilfe zügig und zielgerichtet umsetzen", betonte Markmiller. CARE kommuniziere deshalb sehr ausführlich über die Fortschritte und Herausforderungen in den verschiedenen Einsatzländern und werbe mit detaillierten Auskünften zum Einsatz der Spenden und den Kontrollmechanismen um Vertrauen. "Die Hilfe kommt an, aber jede Katastrophe ist komplex und einzigartig. Hier stehen wir als professionelle Nothelfer in der Pflicht, situationsgerecht Hilfe zu leisten und unsere Unterstützer umfassend darüber zu informieren, was vor Ort machbar ist."

2010 setzte CARE Deutschland-Luxemburg in 32 Ländern insgesamt 139 Projekte um. 64 Prozent der Projektgelder wurden für Nothilfe eingesetzt, 36 Prozent für die Überwindung von Armut und Benachteiligung, also die langfristige Entwicklungszusammenarbeit. Die Arbeit von CARE richtet sich nach den Bedürfnissen vor Ort: Übergangshäuser in Haiti, Saatgut und Werkzeug in Pakistan, Friedensförderung auf dem Balkan, Katastrophenschutz in Vietnam und Gesundheitsprogramme in Sambia sind nur einige Beispiele der Aktivitäten, die CARE im Jahr 2010 umgesetzt hat.

CARE engagiert sich mit rund 12.000 meist lokalen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen in 87 Ländern für die Überwindung von Armut, Hunger und Krankheit. Die Organisation blickt auf 65 Jahre Erfahrung im Bereich der Nothilfe und Entwicklungszusammenarbeit zurück, hat Beraterstatus bei den Vereinten Nationen und hilft unabhängig von politischer Anschauung, religiösem Bekenntnis oder ethnischer Herkunft.

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