niebel_dirk_fdp_100Berlin. - Die Bundesregierung will ihre Soforthilfe für die von einer Hungersnot betroffenen Menschen in Ostafrika um 15 Millionen Euro erhöhen. Das kündigte Entwicklungsminister Dirk Niebel (FDP) am Montag im "ZDF morgenmagazin" an. Deutschland werde damit insgesamt 30 Millionen Euro an Not- und Übergangshilfe für die Krisenregion am Horn von Afrika zur Verfügung stellen, sagte Niebel.

Niebel zufolge hat auch die Europäische Union ihre Hilfen für Ostafrika auf 160 Millionen Euro aufgestockt. Deutschland trage dabei 20 Prozent der Kosten, sagte der Minister.

In Rom findet am Montag eine Dringlichkeitssitzung der UN-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft (FAO) zur Hungersnot am Horn von Afrika statt. Daran nehmen unter anderen FAO-Generaldirektor Jacques Diouf, die Nothilfe-Koordinatorin der Vereinten Nationen, Valerie Amos, die Exektivdirektorin des Welternährungsprogramms (WFP), Josette Sheeran, und weitere hochrangige Vertreter von UN- und Hilfsorganisationen teil. Die Konferenz soll der FAO zufolge weitere Geldmittel zur Überwindung der Krise mobilisieren.

"Wir versuchen derzeit, alle Kräfte zu mobilisieren, die zügig und effizient helfen können. Die schlimme Lage für die Menschen am Horn von Afrika muß schnell gelindert werden, um so viele Menschenleben wie möglich zu retten", sagte Niebel. Gleichzeitig mahnte er jedoch an, neben den kurzfristigen Maßnahmen zur Linderung der Not nicht die Unterstützung der Landwirtschaft in den betroffenen Ländern zu vernachlässigen. "Wir haben große mehrjährige Programme für die Landwirtschaft in der Region begonnen. Es wäre hilfreich, wenn die heutige FAO-Konferenz dazu beitragen kann, hier weitere Geberleistungen zu mobilisieren."

Die Lobby-Organisation ONE reagierte positiv auf die Ankündigung von Niebel, Deutschlands Soforthilfe für die Hungersnot in Ostafrika auf 30 Millionen Euro anzuheben. "Deutschland zeigt eine Reaktion auf die sehr ernste Lage und das ist gut", sagte der Deutschlanddirektor der Organisation, Tobias Kahler. "Wir hoffen auf weitere Schritte aus Deutschland und auch von anderen Gebern, die bislang noch langsam reagieren. Beachten wir, dass ein Land wie Kenia bereits knapp 34 Millionen Euro angekündigt hat."

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