faire_wocheBerlin. - "Fair ist mehr!" lautet das Motto der diesjährigen bundesweiten Fairen Woche, die vom Forum Fairer Handel veranstaltet wird. Vom 16. bis 30. September finden in ganz Deutschland tausende teils mehrtägige Aktionen statt, die den Fairen Handel erlebbar machen. In diesem Jahr steht der Mehrwert des Fairen Handels im Vordergrund der Aktionswoche. Denn der Faire Handel ermöglicht den Produzentenfamilien im Süden nicht nur faire Preise, sondern auch bessere Zukunftsperspektiven durch Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen, Gesundheits- und Sozialprojekte.

Außerdem feiert die Faire Woche ihr zehnjähriges Bestehen. "In den letzten Jahren hat sich die Faire Woche zu einem echten Erfolgsmodell entwickelt", sagte Prof. Barbara Asbrand, Vorsitzende des Forums Fairer Handel.

Auch die Bundesregierung unterstützt den Fairen Handel. "Ein wichtiges Ziel der deutschen Entwicklungspolitik ist es, die Selbsthilfekräfte der Menschen in den Entwicklungs- und Schwellenländern zu stärken und ihnen so ein selbstbestimmtes Leben ohne Armut zu ermöglichen", erklärte Hans-Jürgen Beerfeltz, Staatssekretär im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). "Der Faire Handel ist für dieses Ziel ein effektives und von Selbstbestimmung wie Eigenverantwortung geprägtes Instrument, das die Bundesregierung besonders fördert. Deshalb freue ich mich zur Fairen Woche über das große zivilgesellschaftliche Engagement."

Ob Vereine, Einzelpersonen, Kirchen, Weltläden, Gastronomiebetriebe oder Einzelhandel, die Vielfalt der Akteure und Veranstaltungen zur Fairen Woche zeigt, wie lebendig und bunt der Faire Handel ist. "Immer mehr Verbraucherinnen und Verbraucher entscheiden sich für fair gehandelte Produkte und leisten so bei ihrem täglichen Einkauf einen unmittelbaren Beitrag für mehr globale Gerechtigkeit", sagte Barbara Asbrand. "Die Faire Woche macht den Fairen Handel bundesweit sichtbar und zeigt, wie viele Möglichkeiten es gibt, sich für eine gerechtere Welt einzusetzen."

Mit einer Spree-Schifffahrt durch das Berliner Regierungsviertel wird die Faire Woche am 16. September eröffnet. Neben Hans-Jürgen Beerfeltz und Barbara Asbrand sind auch folgende Vertreter von Produzentenorganisationen an Bord: Josephat Sylvand, Assistant Export Manager der Kaffee-Kooperative KCU in Tansania, Elod Chibowo Kafaukoma, Landwirtschaftsanalyst der Zucker-Kooperative Kasinthula in Malawi, Shay Cullen, Gründer und Leiter der PREDA-Stiftung auf den Philippinen, Ivan Carvalho, Manager für Marketing und Entwicklung bei der Handwerkskooperative ASHA in Indien, Benito Ordoñez, Bananenproduzent und Präsident der Vereinigung der Bananenbauern im Dachverband UROCAL, Ecuador, sowie Yony Yanzaguano, ebenfalls Bananenproduzent und Mitglied der Kommission für Produktion und Vermarktung in der Produzentenvereinigung Mundo Nuevo, Ecuador.

Während der Fairen Woche im September laden Weltläden, Initiativen und Aktionsgruppen, Supermärkte, Gastronomie-Betriebe, Verbände und Einzelpersonen bei mehr als 2.000 Veranstaltungen dazu ein, Produkte aus Fairem Handel kennen und genießen zu lernen. Bei fairen Menüs, Vorträgen und Gesprächen mit Produzentenvertretern, Fahrradtouren und vielfältigen anderen Veranstaltungen wird der Faire Handel erlebbar.

Die Aktionswoche zum Fairen Handel wird vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zu-sammenarbeit und Entwicklung (BMZ), dem Evangelischen Entwicklungsdienst (EED)/Brot für die Welt und dem Bischöflichen Hilfswerk MISEREOR finanziell gefördert. Sie ist eine Aktion des Forums Fairer Handel. Hier haben sich die wichtigsten Akteure des Fairen Handels in Deutschland zusammengeschlossen, um ihm eine stärkere Stimme zu geben. 

Der Faire Handel weist seit Jahren hohe Wachstumsraten auf; im Jahr 2010 gaben die Verbraucher in Deutschland rund 413 Millionen Euro für fair gehandelte Produkte aus.

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