niebel_dirk_fdp_100Berlin. - Entwicklungsminister Dirk Niebel (FDP) ist am Freitag zu einer viertägigen Reise nach Burundi und Togo aufgebrochen. Zu beiden afrikanischen Staaten habe Deutschland historische Beziehungen, aus denen sich freundschaftliche Verbindungen entwickelt haben, erklärte das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) in Berlin. In beiden Ländern stehen politische Gespräche und Projektbesuche an.

In der Republik Burundi will Niebel Gespräche mit der Regierung und Opposition führen. In diesem Rahmen will er einen verstärkten Einsatz für die Stabilisierung der Sicherheitslage, die sich in den letzten Monaten verschlechtert hatte, und die Einhaltung von Menschenrechten fordern. "Nachhaltige Entwicklung setzt Lebens- und Rechtssicherheit für die Menschen voraus. Dafür werde ich mich einsetzen", sagte Niebel vor seiner Abreise.

Neben den politischen Terminen will Niebel Vertreter der sehr aktiven burundischen Zivilgesellschaft treffen und sich bei Projektbesuchen einen Eindruck von der deutsch-burundischen Entwicklungszusammenarbeit verschaffen. Deutschland unterstützt Burundi mit Projekten für sauberes Trinkwasser und eine geregelte Abwasserentsorgung sowie zu Dezentralisierung, lokaler Wirtschaftsförderung und Gesundheit.

Mit weniger als 28.000 Quadratkilometern ist Burundi einer der kleinsten Staaten, gleichzeitig hat das Land mit fast neun Millionen Einwohnern eine der höchsten Bevölkerungsdichten des afrikanischen Kontinents. Burundi gehört mit einem Pro Kopf Einkommen von 380 US-Dollar pro Jahr zu den ärmsten Ländern der Welt und belegt im aktuellen Weltentwicklungsindex den drittletzten Platz (Platz 185 von 187).

In der Republik Togo stehen politische Gespräche mit Vertretern von Regierung, Parlament und Opposition auf dem Programm. "Ich möchte die Togoer ermutigen, ihren Kurs der Demokratisierung fortzuführen und ihre Kraft für die Armutsbekämpfung und die wirtschaftliche Entwicklung ihres Landes einzusetzen", so Niebel vor seiner Abreise. Nach einer fast vierzig Jahre dauernden Diktatur befinde sich das Land auf einem Weg der inneren Versöhnung und der Rückkehr in die internationale Gemeinschaft. "Dabei möchten wir Togo aktiv unterstützen", sagte Niebel.  

Trotz des eingeschlagenen guten Weges stehe Togo weiter vor großen entwicklungspolitischen Herausforderungen, erklärte das BMZ: Auf dem aktuellen Entwicklungsindex belege es nur Rang 162 von 187 Ländern. Jeder dritte Togoer habe keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser und ein Viertel der Kinder unter fünf Jahren sei unterernährt.

Bei seinem Besuch in Togo will Niebel auch mit Vertretern der togoischen Zivilgesellschaft zusammentreffen, um sich über Menschenrechte und politische Teilhabe im Land zu informieren. Neben den Gesprächen ist die Besichtigung des Hafens von Lomé geplant. Er wurde in den sechziger Jahren mit Unterstützung der deutschen Entwicklungszusammenarbeit gebaut und ist als einziger Tiefseehafen in Westafrika ein Motor für die Wirtschaft des Landes und der Nachbarländer.  

www.bmz.de

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