philippinesStuttgart. - Die Diakonie Katastrophenhilfe hat 100.000 Euro für die Opfer des Tropensturms "Washi" auf den Philippinen bereit gestellt. Das Ausmaß der Verwüstungen auf der Insel Mindanao wird erst nach und nach deutlich. Helfer befürchten weit mehr als 1.000 Tote. Auch die Malteser haben die Soforthilfe für die Opfer der Katastrophe aufgenommen.

Sturzfluten hatten am Wochenende Erdrutsche ausgelöst, Menschen und Häuser mit sich gerissen. Die in Cagayan de Oro ansässige Partnerorganisation der Diakonie Katastrophenhilfe hat sofort Nothilfemaßnahmen begonnen. Benötigt werden nach Angaben des evangelischen Hilfswerks vor allem Nahrungsmittel, Trinkwasser, Kleidung, Decken, Hygienesets und Notunterkünfte.

Viele Ortschaften konnten die Helfer bislang noch nicht erreichen, berichtete die Diakonie Katastrophenhilfe. Rund 900 Menschen würden noch vermisst. Offenbar sei es schwierig, die Toten in den Leichenhäusern zu identifizieren. Die Behörden bereiten Massenbegräbnisse vor. 

Die Menschen waren von den Sturzfluten im Schlaf überrascht worden. "Oft ist den Opfern nichts mehr geblieben. Deshalb müssen sie jetzt dringend mit dem Nötigsten versorgt werden, damit keine Krankheiten ausbrechen", betonte ein Mitarbeiter der lokalen Partnerorganisation der Diakonie Katastrophenhilfe. In den betroffenen Ortschaften haben die reißenden Fluten nur ein Trümmerfeld hinterlassen.



Auslöser der Katastrophe war der Tropensturm "Washi". Zwölf Stunden Dauerregen ließen die Flüsse anschwellen. Das Wasser ergoss sich dann meterhoch in die Straßen der umliegenden Ortschaften und riss alles mit sich. Die Suche nach Vermissten hat weiterhin höchste Priorität und wird nach Angaben der philippinischen Behörden fortgesetzt.



Die Malteser haben zunächst 10.000 Euro aus ihrem Nothilfefonds für die Soforthilfe bereitgestellt. Drei Mitarbeiter der Malteser werden die Verteilung der Hilfsgüter zusammen mit Partnerorganisationen koordinieren und eventuell einen Helikopter chartern. "Ganze Dörfer wurden komplett ausgelöscht. Es wird noch viel mehr Hilfe notwendig sein: Trinkwasser, Decken, Hygienematerial, Töpfe, Pfannen, damit die Menschen nicht hungern", erklärte Odelia Arroyo, Hospitalier der philippinischen Assoziation des Malteserordens.

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