mindanao_100Berlin. - Überschwemmungen und Erdrutsche, die von dem schweren Tropensturm "Washi" ausgelöst wurden, haben nach UN-Angaben rund tausend Menschen auf den Philippinen das Leben gekostet. Die philippinische Regierung hat die Zerstörungen auf der südlichen Insel Mindanao am Dienstag zur nationalen Katastrophe erklärt. Hilfswerken zufolge benötigen die Betroffenen dringend Nahrungsmittel, Trinkwasser, Kleider, Decken, Medikamente und weitere Nothilfegüter.  

Caritas international leistet gemeinsam mit lokalen und internationalen Partnern Nothilfe und stellt dafür zunächst 50.000 Euro zur Verfügung. Mehrere Hilfsteams der Caritas sind im Katastrophengebiet aktiv. Die Caritas der Philippinen hat Spezialisten der Not- und Katastrophenhilfe in die besonders betroffene Region Iligan entsandt, um die Hilfen zu koordinieren. Auch die US-amerikanische Caritas ist mit einem Team vor Ort.

"Wie so oft sind es wieder die Ärmsten, die es am stärksten getroffen hat", sagte Edwin A. Gariguez, der Generalsekretär der philippinischen Caritas. Vor allem die an den Flüssen und in Hanglagen erbauten Hütten und Häuser seien von den Fluten zerstört worden.

 Laut philippinischem Amt für Zivilschutz werden noch hunderte Menschen vermisst. Staatliche Stellen gehen davon aus, dass insgesamt mehr als 300.000 Menschen von der Flutkatastrophe betroffen sind.

Die lokalen Partner der Christoffel-Blindenmission (CBM) in der betroffenen Region berichteten von zahlreichen Menschen mit Behinderungen, die von den Fluten mitgerissen wurden. Behinderte sind in solchen Notsituationen besonders hilflos. Ihre besonderen Bedürfnisse werden oft vernachlässigt.

Daher will auch der CBM-Partner, die Philippine Service of Mercy Foundation (PSMF) in Cagayan de Oro, einer der am schwersten betroffenen Städte, dafür Sorge tragen, dass Menschen mit Behinderungen gefunden werden und von den Hilfeleistungen profitieren. Die CBM geht davon aus, dass von den Betroffenen mehr als 50.000 Menschen eine Behinderung haben.  Die Hilfswerke bitten um Spenden für die Flutopfer.

Das katholische Entwicklungshilfswerk MISEREOR unterstützt die örtliche Bevölkerung auf den Philippinen mit einer ersten Soforthilfe in Höhe von 15.000 Euro. "MISEREOR arbeitet mit einer Reihe philippinischer Partnerorganisationen seit vielen Jahren eng zusammen", berichtete Länderreferent Elmar Noé. "Insofern konnten die Hilfsmaßnahmen zur Versorgung der Bevölkerung sofort beginnen."

Die Menschen erhielten nun zunächst Lebensmittel und Hygieneartikel, würden gesundheitlich betreut und bei der Bergung von Toten unterstützt, so Noé. "Es ist von zentraler Bedeutung, dass die Hilfe koordiniert abläuft und auch Notleidende in Gegenden erreicht werden, die momentan nicht so stark im Fokus des öffentlichen Interesses stehen."

www.caritas-international.de
www.cbm.de
www.misereor.de