deg_180Köln. - Marktforschung ist in Afrika so gut wie unbekannt. Dadurch fehlen sowohl Unternehmen als auch politischen Institutionen und Entwicklungs-Organisationen verlässliche Daten für ihre Arbeit. Diese Lücke soll ein gemeinsames Projekt der Deutschen Investitions- und Entwicklungsgesellschaft (DEG) und des deutschen Marktforschungsinstituts GfK schließen: Es zielt darauf ab, Marktforschung auf internationalem Niveau in den vier afrikanischen Ländern Ghana, Kenia, Nigeria und Südafrika zu etablieren.

Die GfK SE und der GfK Verein steuern insgesamt 1,45 Millionen Euro zu dem Vorhaben bei. Die DEG ergänzt diesen Betrag um 1,13 Millionen Euro aus Mitteln des develoPPP.de-Programms des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).

"Nicht nur Unternehmen und die Politik profitieren von der Marktforschung. Für die Menschen vor Ort bringt diese arbeitsintensive Branche vor allem Arbeitsplätze und damit eine Verbesserung ihrer Lebensumstände", sagte Michael Bornmann, Mitglied der Geschäftsführung der DEG.

"Mit unserem Engagement in Afrika schaffen wir eine Win-win-win Situation: Die DEG trägt zur Entwicklung der wirtschaftlichen Infrastruktur dieser Länder bei und die GfK erhält besseren Zugang zu ausgebildetem Personal. Zugleich erfüllt der GfK Verein zwei wesentliche Aufgaben seiner Satzung: die Ausbildung von Marktforschern fördern und die Zusammenarbeit mit Universitäten stärken", erklärte Prof. Raimund Wildner, Geschäftsführer und Vizepräsident des GfK Vereins.

Für eine fundierte Marktforschung fehle es in Afrika momentan vor allem an Know-How und Ausbildungsmöglichkeiten, so die DEG. Hier setze das PPP-Vorhaben an: Die GfK SE, eines der größten Marktforschungsunternehmen der Welt, und der GfK Verein, Gesellschafter der GfK SE, schulen Professoren und Mitarbeiter von Universitäten in Ghana, Kenia, Nigeria und Südafrika. Der erste dieser länderübergreifenden Workshops für Dozenten findet derzeit in Pretoria statt.

Dank dieser Unterstützung können Hochschulen in den vier afrikanischen Ländern künftig den Studienschwerpunkt Marktforschung anbieten: die Universitäten in Pretoria und Nairobi, die School of Media and Communication (Pan-African University) in Nigeria sowie das Central University College in Ghana.

Bereits ab Sommer 2012 sollen dort Studenten in den Bereichen Konzeption, Auswertung und Statistik ausgebildet werden. Zudem sollen Marktforschungsakademien eingerichtet werden, in denen lokale Fachkräfte in den Bereichen Interviews und Datenerfassung geschult werden. Die Absolventen der Universitäten und der Marktforschungsakademien werden dann gemeinsam im Rahmen einer Pilotstudie Basisinformationen über ihre jeweiligen Länder erheben.

www.deginvest.de

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