beerfeltz_hans-juergen_bmz_100Berlin. - "Mexiko übernimmt zunehmend globale Verantwortung, ist Vorreiter und neuer Geber in der Region. Für Deutschland ist Mexiko deshalb ein wichtiger globaler Entwicklungspartner." Darauf hat der Staatssekretär im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), Hans-Jürgen Beerfeltz, nach seiner Rückkehr aus dem lateinamerikanischen Land hingewiesen.

Beerfeltz war für vier Tage in Mexiko, um sich dort über die Fortschritte der deutsch-mexikanischen Entwicklungskooperation zu informieren. Der Staatssekretär führte Gespräche mit hochrangigen Regierungsmitgliedern und traf sich auch mit Vertretern aus Wirtschaft und Zivilgesellschaft. Außerdem besuchte er Projekte der deutsch-mexikanischen Entwicklungszusammenarbeit.

Mexikos derzeitige G20-Präsidentschaft war nach BMZ-Angaben ein wichtiges Gesprächsthema beim Treffen von Beerfeltz mit Vertretern des mexikanischen Außenministeriums. Beerfeltz begrüßte, dass die mexikanische Regierung das Thema Entwicklung als einen Schwerpunkt auf die G20-Agenda setzte. "Ein robustes, nachhaltiges und ausgewogenes globales Wachstum ist ohne Einbeziehung der Menschen in den Entwicklungsländern nicht denkbar. Daher muss Entwicklung ein fester Bestandteil der G20-Agenda werden", so der Staatssekretär.

Auch die Rolle Mexikos als neuer Geber von Entwicklungsleistungen in der Region und die Unterstützung dieses neuen Engagements durch Deutschland war Gegenstand des Gesprächs mit Vertretern des mexikanischen Außenministeriums. "Mexiko und Deutschland gehören zu den Pionieren auf dem Gebiet der sogenannten Dreieckskooperation. Durch diesen innovativen Ansatz der Zusammenarbeit haben wir gemeinsam mit Mexiko schon wichtige Entwicklungsschritte in der Region anstoßen können", sagte Beerfeltz. Er würdigte die Fortschritte beim Aufbau der neuen mexikanischen Agentur für internationale Zusammenarbeit und Entwicklung (AMEXCID) und sagte Mexiko dafür Deutschlands weitere Unterstützung zu.

Beim Gespräch mit der Vize-Umweltministerin Sandra Herrera stand Abfall- und Altlastenmanagement im Mittelpunkt. Deutschland und Mexiko pflegen eine langjährige erfolgreiche Zusammenarbeit zu diesen Themen. Im November 2011 haben die mexikanische und die deutsche Regierung vereinbart, die Zusammenarbeit im Bereich des Umwelt- und Ressourcenschutzes auf den Erhalt der Biodiversität auszuweiten. Mexiko gehört zu den artenreichsten Ländern der Erde.  

"Intakte Ökosysteme haben die größte Widerstandskraft gegen die Folgen des Klimawandels. Der Erhalt der biologischen Vielfalt ist deshalb eine wichtige Investition in die Zukunft", betonte Beerfeltz. Von der Schutzwürdigkeit der mexikanischen Wälder konnte sich Beerfeltz beim Besuch eines Biodiversitätsprojekts im Bundesstaat Puebla im Südosten des Landes überzeugen. "Deutschland möchte sich daran beteiligen, diese Region besonders wirksam zu schützen, damit Mexiko die im Rahmen der Biodiversitätskonvention vereinbarten Ziele, 17 Prozent der Landflächen und 10 Prozent der Küsten- und maritimen Gebiete unter Schutz zu stellen, erfüllen kann", erklärte der Staatssekretär.

Ein wichtiger Gesprächspartner von Hans-Jürgen Beerfeltz war auch der Generaldirektor des Energietreuhandfonds zur Stromeinsparung (FIDE), Dr. Juan Carreras. Deutschland unterstützt Mexiko bei der Gestaltung rechtlicher Rahmenbedingungen und Fördermechanismen zum Einsatz erneuerbarer Energien und Energieeffizienzmaßnahmen.

Deutschland strebt eine strategische Partnerschaft mit seinem globalen Entwicklungspartner Mexiko an. Bei Regierungsverhandlungen im November 2011 hatte die Bundesregierung Mexiko für die folgenden zwei Jahre bis zu 118,1 Millionen Euro zugesagt. Mit den Mitteln soll insbesondere auch die neue Zusammenarbeit im Bereich Waldschutz und Biodiversität aufgenommen werden.

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