venro_klBerlin. - Drei Monate nach dem High Level Forum zur Wirksamkeit von Entwicklungshilfe im südkoreanischen Busan wollen der Verband Entwicklungspolitik und die Friedrich Ebert Stiftung eine Bilanz ziehen. Im Mittelpunkt einer Konferenz am 27. Februar in Berlin steht dabei die Frage, welche Bedeutung Busan auf internationaler Ebene und für die deutsche Entwicklungspolitik hat.

Das Fachgespräch "Wirksame Entwicklung und neue globale Partnerschaft: Der Stellenwert von Armutsbekämpfung und Wachstum nach Busan", das am 27. Februar von 13 bis 17 Uhr in der Friedrich-Ebert-Stiftung stattfindet, soll über den aktuellen Stand der Erarbeitung einer Globalen Partnerschaft für wirksame Entwicklungszusammenarbeit informieren. Denn das 4. Hochrangige Forum zur Wirksamkeit von Entwicklungszusammenarbeit (HLF 4), das vom 29. November bis 1. Dezember 2011 im südkoreanischen Busan stattfand, markiert für viele einen Wendepunkt in der internationalen Entwicklungszusammenarbeit.

Die neue "Busan Partnerschaft für wirksame Entwicklungszusammenarbeit" bezieht nicht mehr nur klassische Geberländer ein, sondern erstmals auch Schwellenländer in ihrer Funktion als neue Geber sowie die Privatwirtschaft, Parlamente und die Zivilgesellschaft. Bis Juni 2012 soll mit der Globalen Partnerschaft für wirksame Entwicklungszusammenarbeit ein Ziel- und Indikatorensystem zur Überprüfung der Fortschritte in der Umsetzung der Busan Partnerschaft entwickelt werden.

Das HLF 4 wird vielfach als Endpunkt der Armutsbekämpfung als überwölbendem Entwicklungsziel verstanden, das die MDG-Dekade bis 2010 geprägt hat. Nach Busan stellt sich daher die Frage, welche Perspektiven dieses neue Rahmenwerk für nachhaltige Entwicklungswirkungen im Sinne von Armutsbekämpfung der Bevölkerung bietet.

Welche Folgen wird die in Busan festgeschriebene Partnerschaft der unterschiedlichen Geschwindigkeiten, die für Schwellenländer eine geringere Verbindlichkeit als für klassische Geber vorsieht, für die künftige Wirksamkeitsagenda haben? Wie lassen sich auch für den Privatsektor verbindliche Ziele festlegen und welche Schritte sind erforderlich, um nachhaltige Ergebnisse im Interesse der Bekämpfung von Armut und der Veränderung von Machtstrukturen zu erzielen? Und welchen Stellenwert werden die bisher unerledigten Aufgaben aus den Vorgängerforen von Paris und Accra einnehmen, bei deren Umsetzung insbesondere die Geber weit zurückliegen? Diese und weiter Fragen sollen bei dem Fachgespräch diskutiert werden.

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