mali_80Berlin. - Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) setzt seine Entwicklungshilfe für Mali vorerst aus. Das hat Entwicklungsminister Dirk Niebel (FDP) am Freitag in Berlin bekanntgegeben. Hintergrund ist der Putsch meuternder Soldaten, die am Donnerstag den Präsidentenpalast gestürmt hatten.

"Wie die EU setzen wir unsere Entwicklungszusammenarbeit vorläufig im Lichte der Ereignisse in Mali aus", sagte Niebel. "Zugleich prüfen wir, welche Vorhaben, die staatsfern sind und unmittelbar den Menschen dienen, trotz der gegebenen Situation fortgeführt werden können."

Konkret bedeute das vorläufige Aussetzen, dass vorerst keine weiteren Zahlungen in Projekte der Entwicklungszusammenarbeit fließen, teilte das BMZ mit. Die Mitarbeiter der Durchführungsorganisationen würden ihren Dienst in der kommenden Woche nicht antreten. Das gelte insbesondere auch für im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit eingesetzte Berater in den Ministerien vor Ort.

In Mali sind nach Angaben des BMZ derzeit 35 entsandte Fachkräfte der deutschen Durchführungsorganisationen tätig. Ihre Angehörigen und weitere Mitarbeiter der deutschen Entwicklungszusammenarbeit seien im Zuge der politischen Unruhen nicht zu Schaden gekommen, erklärte das Ministerium.

Die drei Schwerpunkte der Zusammenarbeit mit Mali sind laut BMZ die Dezentralisierung und gute Regierungsführung, die Förderung einer produktiven und nachhaltigen Landwirtschaft sowie die Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung in Klein- und Mittelstädten.

www.bmz.de

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