mali_80Berlin. - Caritas international und Diakonie Katastrophenhilfe sind tief besorgt angesichts des Schicksals von rund 100.000 vertriebenen Kriegsopfern im Norden Malis. Die kirchlichen Hilfswerke befürchten eine schwere humanitäre Krise. Sie fordern, dass so schnell wie möglich eine humanitäre Schutzzone eingerichtet wird, um die Versorgung der Menschen zu ermöglichen.

Auch in die Nachbarländer Niger und Burkina Faso seien Zehntausende geflohen, berichten die Hilfswerke. Die angespannte Versorgungslage wegen der anhaltenden Dürre erfordere dort ebenfalls schnelles Handeln.

 "Die Menschen im Norden Malis sind Übergriffen schutzlos ausgeliefert. Sie brauchen dringend Wasser, Lebensmittel und medizinische Versorgung", so Christoph Klitsch-Ott, Referatsleiter Afrika von Caritas international.

Die Lage im Norden Malis ist extrem schwierig: Krankenhäuser sind zerstört, die Wasserversorgung funktioniert nicht mehr. "Die Menschen sehen angesichts von Gewalt und Übergriffen ihre einzige Chance in der Flucht", sagte Martin Kessler. Der Leiter der Diakonie Katastrophenhilfe ist vor kurzem aus der Region zurückgekehrt und hat mit Flüchtlingen aus Mali im Norden Burkina Fasos gesprochen. Im Rahmen des globalen kirchlichen Hilfsnetzwerks ACT Alliance werden nach seinen Angaben Hilfsmaßnahmen vorbereitet.



Humanitäre Hilfe sei im Norden Malis angesichts der Sicherheitslage gegenwärtig kaum möglich, berichteten Caritas international und Diakonie Katastrophenhilfe. Die Hoffnungen richten sich jetzt darauf, dass Nachbarländer wie Algerien, Mauretanien, Niger und übergeordnete Institutionen wie die Vereinten Nationen oder die Westafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft ECOWAS mit Nachdruck auf eine Lösung der Krise hinarbeiten.

Priester und Caritas-Mitarbeiter hatten vergangene Woche nach Burkina Faso flüchten müssen, nachdem das Caritas-Büro in Gao zerstört und Hilfsgüterlager geplündert worden waren. Die Hilfsprojekte der Caritas für Flüchtlinge, Vertriebene und Migranten in Gao, Timbuktu und Kidal mussten eingestellt werden. Unterdessen setzt die Caritas ihre Hilfsprojekte im Süden Malis fort. Im Niger und in Burkina Faso helfen Caritas international und Diakonie Katastrophenhilfe den Flüchtlingen.



www.caritas-international.de
www.diakonie-katastrophenhilfe.de

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