oneBerlin. - Mit Blick auf den bevorstehenden G8-Gipfel in Camp David hat die Organisation ONE die führenden Industrieländer dazu aufgefordert, Hunger und Mangelernährung in Entwicklungsländern auf Basis von dort entwickelten Strategien zu bekämpfen. Dies könne 50 Millionen Menschen aus extremer Armut befreien und 15 Millionen Kinder vor den Folgen von Mangelernährung bewahren.

"Wir fordern die G8-Staaten dringend auf, neue globale Rahmenbedingungen für Investitionen in kluge, ländereigene Strategien zur Förderung von Landwirtschaft und Ernährung zu schaffen", sagte Tobias Kahler, Direktor von ONE in Deutschland. "Es geht nicht um die massive Erhöhung der finanziellen Unterstützung, aber es ist wichtig, dass die G8-Staaten die finanziellen Zusagen vom L'Aquila-Gipfel 2009 beibehalten und noch stärker auf Ergebnisse achten."

ONE hatte einen Vorschlag vorgelegt, der sich auf 30 sogenannte Low Income Countries konzentriert, die über international befürwortete Strategien für bessere Ernährung und landwirtschaftliche Entwicklung verfügen. Etwa 27 Prozent der ärmsten Menschen der Welt leben in diesen Ländern und etwa 90 Prozent der ärmsten Menschen in Sub-Sahara-Afrika. Ausreichend finanziert könnten diese Entwicklungsstrategien dazu beitragen, dass sich innerhalb der nächsten zehn Jahre etwa 50 Millionen Menschen aus extremer Armut befreien, so ONE. Kleinbauern würden befähigt, mehr zu produzieren, mehr Einkommen zu erwirtschaften und es könnten insgesamt 15 Millionen Kinder vor irreversiblen Entwicklungsschäden bewahrt werden.

Bono, Mitgründer von ONE, wird neben US-Präsident Obama, US-Außenministerin Hilary Clinton sowie dem Präsidenten der Afrikanischen Union, Yayi Boni, und weiteren Persönlichkeiten am dritten Symposium für Landwirtschaft und Ernährungssicherheit des Chicago Council am 18. Mai in Washington, D.C. teilnehmen und die Wichtigkeit landwirtschaftlicher Entwicklung betonen.

Tobias Kahler übergab die Unterschriften von mehr als 290.000 Menschen, die ONEs Forderungen unterstützen, an die Leiterin des Sherpa-Stabes der Bundeskanzlerin, Helen Winter. Die Organisation startete außerdem eine Aktion mit der jedermann seine Forderung nach mehr Armutsbekämpfung an die G8 unterstreichen kann. ONE wird mit einem eigens konstruierten Roboter Twitterbotschaften auf die Straßen rund um das politische Geschehen schreiben, die in dieser Woche an @ONEStreetTweet gesendet werden und kürzer sind als 40 Zeichen. Die Botschaften werden auf die Straße gedruckt, fotografiert, zum Tweeter zurückgesendet und auf der Homepage von ONE gepostet.

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