gizEschborn. - Ein Projekt für den Bau kleiner Wasserkraftanlagen, das abgelegenen Regionen im Nordosten Afghanistans verlässliche erneuerbare Energien bringen soll, ist mit dem begehrten Ashden Award ausgezeichnet worden. Gemeinsam mit den Beratern von INTEGRATION nahm die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) ein Preisgeld von rund 20.000 britischen Pfund entgegen.

Die viel beachtete Feier fand in London im Anschluss an ein Treffen mit dem Prinzen von Wales und weiteren Preisträgern im Clarence House statt. Die Jury erklärte, das Projekt sei "ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie die Nutzung natürlicher Energiequellen einer leidgeprüften Region neue Einkommensmöglichkeiten, Chancen und Hoffnung bringen kann. Und die Arbeit für ein gemeinsames Ziel bringt verschiedene Gemeinschaften im Nordosten Afghanistans zusammen, was Misstrauen und Konflikte abbaut."

Bei der Preisverleihung sagte David Hancock von der GIZ: "Wir freuen uns sehr über diese renommierte Auszeichnung. Das von der deutschen Bundesregierung finanziell unterstützte Projekt hat bewiesen, dass eine zuverlässige Stromversorgung für Gemeinschaften, Organisationen und kleine Betriebe, gerade in den abgelegenen Gebirgsprovinzen Afghanistans, von entscheidender Bedeutung ist."

"Die Zusammenarbeit mit Gemeinschaften vor Ort stellt sicher, dass unsere Aktivitäten nachhaltig sind und künftigen Generationen nutzen", betonte Und Oliver J. Haas von INTEGRATION. "Zudem stärkt der Zugang zu erneuerbaren Energien wirtschaftliche Entwicklung, lokale Regierungsführung und Stabilität."

Überreicht wurde die Auszeichnung vom Generaldirektor der Organisation der Vereinten Nationen für industrielle Entwicklung (UNIDO), Kandeh Yumkella, der gleichzeitig Vorsitzender von UN-Energy ist. In seiner Grundsatzrede rief er die Regierungen der Welt auf, die Chance, die sich mit der Rio+20-Konferenz im Juni bietet, zu nutzen und Wegbereiter sauberer Energien verstärkt zu fördern.

"Die Beschlüsse, die im Juni in Rio gefasst werden, werden sich auf Generationen hinaus auswirken", sagte Yumkella. "Weltweit müssen Regierungen jetzt handeln und sich auf die richtigen Strategien und Investitionsanreize verständigen, die diese und andere Spitzeninitiativen für nachhaltige Energie fördern, bevor es zu spät ist."

Dank finanzieller Unterstützung von der deutschen Regierung (rund sechs Millionen US-Dollar im Jahr 2011) und in Zusammenarbeit mit der afghanischen Regierung haben die GIZ und INTEGRATION in Badachschan sechs Kleinwasserkraftanlagen errichtet. Mit einer installierten Gesamtleistung von 1,3 Megawatt versorgen sie 63.000 Menschen, 110 öffentliche Einrichtungen und 645 Kleinbetriebe erstmals 24 Stunden am Tag mit Strom.

Die Ashden Awards wurden 2001 ins Leben gerufen, um die verstärkte Nutzung nachhaltiger Energien zu fördern und so den Klimawandel einzudämmen und Armut zu lindern. Seitdem wurden mehr als 140 Spitzeninitiativen für nachhaltige Energie in Großbritannien wie auch in Entwicklungsländern ausgezeichnet, die die Lebensbedingungen von 33 Millionen Menschen in der ganzen Welt verbessert und jährlich vier Millionen Tonnen CO2 eingespart haben. Schirmherr der Ashden Awards ist der Prinz von Wales

www.giz.de
www.ashden.org

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