
In Städten tritt soziale Ungleichheit besonders zutage – aber es entstehen auch 80 Prozent der globalen Wirtschaftsleistung. Politische Umbrüche wie jüngst in Nordafrika gehen oft von urbanen Räumen aus. Städte sind global für 70 Prozent des Ressourcenverbrauchs und 75 Prozent des CO2-Ausstoßes verantwortlich. Hier entscheidet sich, so die GIZ, ob in Wirtschaft und Gesellschaft der Wandel zu mehr Nachhaltigkeit gelingt. Städte treiben Veränderungen national oder sogar international voran – zum Beispiel, wenn sich Städtebündnisse für mehr Klimaschutz einsetzen.
Welchen Beitrag können Städte zur Lösung globaler Probleme leisten? Dies wird das Thema der diesjährigen Eschborner Fachtage sein. Über Städte im Wandel diskutieren unter anderem Jeff Raikes, der Geschäftsführer der Bill & Melinda Gates Foundation, und Seifallah Lasram, Bürgermeister der Stadt Tunis. Auch Sheela Patel, die Gründerin und Vorsitzende der Organisation Shack/Slum Dwellers International wird auf den Eschborner Fachtagen sprechen.
Zwei Wochen vor dem UN-Gipfel für nachhaltige Entwicklung in Rio de Janeiro geht es hier um Fragen wie: Können aus Slums normale Stadtteile werden? Wie geht die Stadt der Zukunft mit Abfall um, wie reduziert sie CO2-Emissionen? Welche Chancen bieten Modelle wie das "Skyfarming", bei dem sich Städte mit Nahrungsmitteln aus mehrstöckigen Gewächshäusern versorgen? Dabei diskutieren die Teilnehmer Modelle für Industrie-, Schwellen- und Entwicklungsländer.
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