cbmBensheim. - Die Christoffel-Blindenmission (CBM) hat im vergangenen Jahr rund 36 Millionen Menschen mit ihren Hilfsprojekten erreichen können - 40 Prozent mehr als im Vorjahr. "Vor allem die Ausweitung von Medikamentenverteil-Programmen in Afrika gegen Flussblindheit und Trachom hat dazu beigetragen", sagte der CBM-Direktor Kommunikation, Rainer Brockhaus, am Mittwoch bei der Vorstellung des Jahresberichts im südhessischen Bensheim.

Flussblindheit und Trachom sind Augenkrankheiten, die vor allem in armen Ländern verbreitet sind, so die CBM. Sie führen ohne Gegenmaßnahmen zu unheilbarer Blindheit. Doch auch die Hilfe für Menschen mit Körperbehinderungen und Hörschädigungen konnte jeweils um rund zehn Prozent gesteigert werden.

Trotz dieser positiven Entwicklung bleibe noch viel zu tun, erklärte die CBM. Laut Weltbehindertenbericht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der Weltbank lebten rund eine Milliarde Menschen weltweit mit Behinderungen, die meisten davon in Entwicklungsländern. Sie seien viel stärker von gesellschaftlicher Ausgrenzung betroffen als hierzulande, ihre Ausbildungs- und Berufschancen seien denkbar schlecht. Mit ihrer Plakatkampagne "Wir sind eine Milliarde" hat die CBM die deutsche Öffentlichkeit darauf aufmerksam gemacht.

Um den Kreislauf aus Armut und Behinderung zu durchbrechen und die Lebensqualität von Menschen mit Behinderungen zu verbessern, konzentrierte sich die CBM 2011 nach eigenen Aussagen noch stärker auf die ärmsten Länder der Welt. In 81 Ländern förderte sie 749 Projekte. "Die starke Zunahme bei den erreichten Menschen zeigt, dass sich dieses Vorgehen bewährt hat", erklärte Brockhaus.

Die CBM konnte 2011 die Gesamteinnahmen deutlich steigern. "Erstmals liegen wir hier über 60 Millionen", freute sich Reinhold Behr, CBM-Direktor für Verwaltung und Finanzen, der ab Juli in den internationalen CBM-Verein wechselt. Gegen den allgemeinen Trend verzeichnete die CBM im vergangenen Jahr nur einen geringen Rückgang bei den Spenden. Behr betonte: "Die treue Unterstützung von über 500.000 Spenderinnen und Spendern in Deutschland ist die Basis unserer weltweiten Arbeit!"

Zu dem Plus am Gesamtergebnis von 6,4 Prozent trugen laut CBM auch die steigenden Erträge von öffentlichen Geldgebern wie EU und Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) bei. Sie stiegen um 47 Prozent auf 5,9 Millionen.

www.cbm.de

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