bmz_100Berlin. - Die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), Gudrun Kopp, ist am Montag zu einem fünftägigen Besuch nach Tunesien aufgebrochen. Während ihres Besuchs will Kopp in Tunis politische Gespräche führen und sich bei Projektbesuchen sowohl in Hammamet als auch in den weniger entwickelten Regionen Siliana und Kairouan im Hinterland Tunesiens über den Stand der deutsch-tunesischen Entwicklungszusammenarbeit informieren.

"Tunesien steht ganz am Anfang eines Weges, an dessen Ende eine erfolgreiche Demokratisierung stehen könnte", sagte Gudrun Kopp. "Eine ganze Region schaut auf Tunesien - dieses Land kann zum Vorbild werden. Auch deswegen verdient Tunesien Unterstützung bei der weiteren Umsetzung des Demokratisierungsprozesses und im Kampf gegen die Arbeitslosigkeit. Nur wenn es uns gelingt, vor allem den jungen Menschen eine Perspektive aufzuzeigen, hat die noch junge Demokratie in Tunesien auch dauerhaft eine Chance. Ich möchte mir auf dieser Reise ein Bild von den Fortschritten machen und neue konkrete Maßnahmen besprechen. Dabei werde ich ein besonderes Augenmerk auf die wirtschaftliche Zusammenarbeit in den Bereichen nachhaltiger Tourismus und ländliche Entwicklung legen."

Die deutsche Entwicklungszusammenarbeit hat bereits unmittelbar nach dem Sturz des alten Regimes im Januar 2011 in Tunesien drei Fonds eingerichtet, aus denen Projekte für Demokratie, Bildung und Wirtschaftsentwicklung unterstützt werden. So habe die Bundesregierung beispielsweise den in Tunesien erfolgreich tätigen politischen Stiftungen Mittel für die Zusammenarbeit mit demokratischen Kräften bereitstellen können, berichtet das BMZ. Darüber hinaus habe das Büro des neu eingerichteten regionalen Fonds zur beruflichen Qualifizierung junger Menschen seinen Sitz in Tunis bekommen.

2011 sagte das BMZ 97 Millionen Euro für zusätzliche Maßnahmen im Rahmen der wirtschaftlichen Zusammenarbeit zu. Außerdem hat Deutschland eine Schuldenumwandlung von 60 Millionen Euro angeboten. Die frei werdenden Gelder sollen für beschäftigungswirksame öffentliche Infrastrukturmaßnahmen verwendet werden, die die Lebensbedingungen der Bevölkerung in benachteiligten Regionen und Städten verbessern.

www.bmz.de

Back to Top

Wir nutzen ausschließlich technisch notwendige Cookies auf unserer Website.