bmz_100Berlin. - Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) stellt für die Jahre 2012 bis 2015 mindestens 400 Millionen Euro für Familienplanung und Müttergesundheit zur Verfügung - doppelt soviel wie in den Vorjahren. Darauf hat die Parlamentarische Staatssekretärin im BMZ, Gudrun Kopp, anlässlich des Weltbevölkerungstages am 11. Juli hingewiesen. Das Ministerium unterstützt auch eine internationale Konferenz zur Familienplanung, die am Mittwoch in London stattfindet.

"Familienplanung ist Zukunftspolitik", sagte Kopp. "Familienplanung verwirklicht Selbstbestimmung gerade für Frauen. Frauen profitieren am stärksten von einer selbstbestimmten Familienplanung. Wenn wir die Menschenrechte von Frauen schützen wollen, sind Familienplanung und die Müttergesundheit entscheidende Hebel."

Die Parlamentarische Staatssekretärin betonte, Frauen und Paare müssten selbst über die Zahl ihrer Kinder sowie den Abstand zwischen Schwangerschaften entscheiden können. Zudem müssten sie Zugang zu qualitativ hochwertigen Gesundheitsdienstleistungen während der Schwangerschaft und Geburt haben. "So verbessern wir die Entwicklungschancen sowohl der Kinder, als auch der Bevölkerungen insgesamt", sagte Kopp.

Laut neuesten Zahlen, so das BMZ, nutzten weltweit 222 Millionen Frauen, die aktuell keinen Kinderwunsch haben, keine modernen Verhütungsmittel. Davon leben 162 Millionen in den 69 ärmsten Ländern der Welt. Studien gehen davon aus, dass sich die Zahl ungewollter Schwangerschaften um über 70 Prozent reduzieren ließe, wenn sich die Möglichkeiten zur Familienplanung verbesserten. Gleichzeitig würde ein wichtiger Beitrag für die Stabilisierung der Bevölkerungszahlen gerade in den ärmsten Ländern geleistet.

Das BMZ unterstützt daher einen am 11. Juli in London stattfindenden Internationalen Familienplanungsgipfel, der zum Ziel hat, bis zum Jahr 2020 weiteren 120 Millionen Frauen in den 69 ärmsten Ländern die Nutzung moderner Instrumente der Familienplanung zu ermöglichen. "Es geht hier nicht alleine um Geld", sagte Kopp. "Mindestens ebenso wichtig ist der politische Wille bis auf höchster Ebene in unseren Kooperationsländern, Frauen diese Selbstbestimmung zu ermöglichen. Neben der Gesundheitsversorgung und der Aufklärungsarbeit spielt auch Bildung eine zentrale Rolle: Mädchen, die erfolgreich die weiterführende Schule besuchen, heiraten - statistisch gesehen - später, werden erst im höheren Alter schwanger und bekommen insgesamt weniger, aber gesündere Kinder."

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