cbmBensheim. - Menschen mit Behinderungen müssen stärker in humanitäre Hilfsprojekte eingebunden werden. Das hat die Christoffel-Blindenmission (CBM) anlässlich des Welttags der humanitären Hilfe am 19. August gefordert. Da Behinderte bei Katastrophen wie Erdbeben und Überschwemmungen zusätzlichen Schwierigkeiten und Risiken ausgesetzt seien, müssten internationale Krisenpläne die Situation benachteiligter Menschen besonders berücksichtigen.

"Viele Menschen mit Behinderungen werden bei Naturkatastrophen schlicht vergessen und dadurch doppelt getroffen", sagte Rainer Brockhaus, Direktor der CBM Deutschland. Im Bericht "Die Deutsche humanitäre Hilfe im Ausland" des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und des Auswärtigen Amtes vom Dezember 2011 werde das Thema Behinderung auf den knapp 100 Seiten nicht erwähnt.

"Das zeigt", so CBM-Direktor Brockhaus, "dass die Bedeutung des Themas noch immer nicht ernst genommen wird, obwohl es weltweit eine Milliarde Menschen mit Behinderung gibt." Die CBM fordert die Bundesregierung deswegen auf, Menschen mit Behinderungen in der deutschen humanitären Hilfe im Ausland stärker zu berücksichtigen.

Eine besondere Chance liegt nach Auffassung der CBM im Wiederaufbau. Öffentliche Gebäude und Plätze wie zum Beispiel Dorfbrunnen könnten behindertengerecht wieder aufgebaut werden. Davon profitierten auch andere Bevölkerungsgruppen wie Schwangere oder ältere Menschen.

80 Prozent der Menschen mit Behinderungen leben in Entwicklungsländern. Die Christoffel-Blindenmission (CBM) fördert in 749 Projekten weltweit Menschen mit Behinderungen darin, ein selbständigeres Leben zu führen und setzt sich für die Einbeziehung von Menschen mit Behinderungen als gleichberechtigte Mitglieder in alle Aspekte des gesellschaftlichen Lebens ein.

www.cbm.de

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