diakonieStuttgart. - In Krisengebieten sind Helferinnen und Helfer in ständiger Gefahr. Die Diakonie Katastrophenhilfe verweist auf die prekäre Situation in Syrien, wo Zivilisten und Helfer täglich der Gewalt ausgesetzt sind. "Hier wird das humanitäre Völkerrecht mit Füßen getreten", so Martin Kessler, der Leiter des evangelischen Hilfswerks. "Aufgrund der Gefährdung der Helfer ist es extrem schwierig, Hilfe zu leisten", erläuterte er.

Zum Tag der humanitären Hilfe am 19. August forderte Kessler stärkeren Schutz für Zivilisten und Helfer. Er erinnerte daran, dass die Helfer in vielen Krisenregionen großen Gefahren ausgesetzt sind. So sei im Flüchtlingslager Dadaab in Kenia, wo ein Partner der Diakonie Katastrophenhilfe tätig ist, erst kürzlich ein Helfer bei einem Überfall getötet worden. Vier weitere seien entführt worden. In Somalia kamen in den vergangenen Jahren vier Mitarbeiter der Partnerorganisation des evangelischen Hilfswerks ums Leben. In Pakistan wurde vor längerer Zeit eine Helferin bei einem Bombenattentat getötet.

"Sorgen macht uns die zunehmende Gewalt im Südsudan sowie in den beiden Provinzen Nord- und Süd-Kivu im Ostkongo", betonte Kessler. In beiden Ländern ist die Diakonie Katastrophenhilfe tätig. Kessler warnte, dass die Arbeit umso schwieriger werde, je schlechter die Sicherheitslage sei.

Im Rahmen einer Kampagne hatte die Diakonie Katastrophenhilfe in den vergangenen Monaten insbesondere auf Flucht, Vertreibung und Dürre in der Sahelregion in Westafrika aufmerksam gemacht. Dort ist die Lage nach Angaben Kesslers weiter besorgniserregend. Hundertausende seien aus dem vom Bürgerkrieg zerrissenen Mali in die Nachbarländer geflohen. Weil die letzten Ernten wegen einer schweren Dürre ausgefallen seien und zudem in Teilen eine Heuschreckenplage droht, bleibe die Lage schwierig. "Die Menschen dort brauchen unsere Solidarität", so Kessler.

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