goodfood_100München. - Am 25. August startet in München die deutsche Route des "Good Food Marchs" für eine ökologischere und sozialere EU-Agrarpolitik. Den Auftakt macht um 13 Uhr eine "Teller statt Tonne"-Aktion gegen Lebensmittelverschwendung auf dem Münchener Odeonsplatz, organisiert von Slow Food Deutschland und vielen Partnern. Im Anschluss starten die Radfahrerinnen und Radfahrer des Good Food Marchs zu ihrer vierwöchigen Tour nach Brüssel.

Für "Teller statt Tonne" bereitet Aktionskoch Wam Kat eine leckere Mahlzeit aus ungenormtem Gemüse, die anschließend gemeinsam an einer langen Tafel auf dem Odeonsplatz verspeist wird. Begleitet wird die öffentliche Kochaktion von Tischgesprächen, u.a. mit Prof. Hubert Weiger (1. Vorsitzender BN/BUND Bayern), Rupert Ebner (Vorstand Slow Food Deutschland), Dekan Volker Herbert, München, und Jochen Fritz (Koordination der Kampagne Meine Landwirtschaft), in denen über die grundlegenden Faktoren einer zukunftsfähigen europäischen Landwirtschaftspolitik diskutiert wird.

Begleitet von Traktoren starten die Radfahrerinnen und Radfahrer dann um 15 Uhr am Odeonsplatz. Auf ihrem Weg durch München machen sie Halt am Europäischen Patentamt, der Bayerischen Staatskanzlei und dem Bayerischen Landwirtschaftsministerium. Mit einem Agrarpolitischen Frühschoppen, zu dem das Agrarbündnis Bayern lädt, beginnt der Sonntag auf dem Biolandhof Kreppold (Wilpersberg/Aichach). Anschließend geht es weiter über Augsburg, Günzburg und Ulm, die Schwäbische Alb und den Schwarzwald Richtung Frankreich. Am 19. September 2012 treffen die Radlerinnen und Radler in Brüssel ein.

"Dieses europaweite Bündnis für eine bäuerlich-nachhaltige Landwirtschaftspolitik ist einzigartig. Die Wünsche der Menschen aus Süd-, Mittel- und Nord-Europa, der Bauern, Bürger und Umweltschützer sind aufgrund ihrer unterschiedlichen Lebensrealitäten oftmals sehr unterschiedlich, aber in einem sind sie sich einig: ein 'Weiter so' ist keine Option. Die EU darf nicht weiter eine Politik betreiben, die bäuerliche Strukturen zerstört und der Agrarindustrie Tür und Tor öffnet. Wir dürfen keinen Bauernhof mehr verlieren", sagte Regine Holloh, die Organisatorin der deutschen Route. "Nutzen wir die Chance, dass dieses Jahr die europäische Agrarpolitik reformiert wird. Steuergelder für Bauernhöfe anstatt für die Agrarindustrie!"

Europaweit sind im Rahmen des Good Food March mehr als 50 Veranstaltungen in 15 europäischen Ländern geplant. Die österreichische und die niederländische Route sind bereits gestartet und auf dem Weg nach Brüssel.

Weitere Informationen zur deutschen Route, zu den Veranstaltungen und zur Good Food March-Foto-Aktion finden sich unter www.meine-landwirtschaft.de sowie zu den europaweiten Aktivitäten unter www.goodfoodmarch.eu.

Die Kampagne "Meine Landwirtschaft" ist eine von über 40 Organisationen aus den Bereichen Landwirtschaft, Umwelt-, Tier- und Verbraucherschutz sowie der Entwicklungszusammenarbeit getragene Initiative, die sich für eine Neuausrichtung der EU-Agrarpolitik engagiert. Ziel ist es mit der EU-Agrarreform 2013 einen Systemwechsel hin zu einer nachhaltigen, sozialen und bäuerlichen Landwirtschaft einzuleiten.

www.goodfoodmarch.eu