gemuese_150Rom. - In Nordkorea hat sich die Ernährungslage aufgrund besserer Ernten in den letzten zwei Jahren etwas entspannt. Wie eine Bestandsaufnahme der Vereinten Nationen in der Volksrepublik jetzt ergab, leiden rund 2,8 Millionen Menschen jedoch weiterhin an Unterernährung oder einem akuten Mangel an Eiweiß und Fett in ihrer Nahrung. Die UN-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft (FAO) und das Welternährungsprogramm (WFP) gaben die Ergebnisse der Untersuchung am Montag in Rom bekannt.

Die gemeinsame "Crop and Food Security Assessment Mission" von FAO und WFP besuchte im September und Oktober neun Provinzen in Nordkorea. Dabei stellten die UN-Organisationen einen 30-prozentigen Rückgang der Produktion von Sojabohnen fest, die auf eine Trockenperiode in der ersten Hälfte des Jahres zurückzuführen ist. Auf den Speiseplänen vieler Menschen mangelt es vor allem an Proteinen, Speiseöl, Fett und Vitaminen.

Insgesamt konnte die Ernte bei den Grundnahrungsmitteln im Jahr 2012 um zehn Prozent auf 5,8 Millionen Tonnen gesteigert werden, berichtetet die Crop and Food Security Assessment Mission. Sie errechnete, dass Nordkorea 507.000 Tonnen Getreide importieren muss, um die Bevölkerung des Landes ausreichend zu ernähren. Das von der Regierung ausgegebene Ziel der Getreideimporte liegt bei 300.000 Tonnen. Damit ergibt sich ein Defit bei den Grundnahrungsmitteln von 207.000 Tonnen - das geringste seit vielen Jahren, so FAO und WFP.

Nordkorea müsse vor allem mehr proteinreiche Nahrungmittel wie Sojabohnen und Fisch produzieren und sich stärker bemühen, zwei Ernten im Jahr einzufahren, sagte Kisan Gunjal von der FAO, einer der Leiter der UN-Mission. Mehr Gemüsegärten in den Haushalten könnten die Ernährungslage insgesamt verbessern. Außerdem müsse das landwirtschaftliche Vermarktungssystem verbessert werden, so dass Bauern Reis, Mais und Weizen selbst auf den Märkten verkaufen könnten. Nordkorea benötige nach wie vor internationale Hilfe, habe aber beträchtliche Fortschritte hinsichtlich der Ernährungslage gemacht, erklärte Gunjal.   

www.fao.org

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